Trauer um Hans-Ruedi Zürcher

Einen Monat vor seinem 70. Geburtstag ist Hans-Ruedi Zürcher gestorben. Der Zuger hat sich während Jahrzehnten für den Zentralschweizer Sport eingesetzt.

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Im Leben von Hans-Ruedi Zürcher (Bild) hat sich fast alles um den Sport gedreht. So still wie er im Hintergrund unendlich viel für den Skisport in der Zentralschweiz geleistet hat, so still hat er, wie erst jetzt bekannt wurde, am 14. Juni von dieser Welt Abschied genommen. Hans-Ruedi Zürcher (69) war zeitlebens ein Kämpfer. ­Hatte er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, konnte ihn niemand und nichts davon abbringen. «Es geht nicht» war für ihn nie eine Option. Von 1982 bis 1997 übte er beim Zentralschweizer Schneesport-Verband (früher ZSSV) das Amt des Vizepräsidenten aus und arbeitete in dieser Funktion mit nicht weniger als drei Verbandspräsidenten zusammen.

Hans-Ruedi Zürcher war stets ein Macher und sich für nichts zu schade. Sei es als Betreuer der Zentralschweizer Junioren an Titelkämpfen oder als Organisator und Geldbeschaffer für ein Trainingslager des damaligen B-Kaders von Swiss-Ski auf der Rigi im Jahre 1994. Der Zuger genoss bei den Athleten sowie Verbandsfunktionären über die Zentralschweiz hinaus ein sehr hohes Ansehen, weil er eben kein Mann der grossen Worte, sondern der grossen Taten war.

Organisator der Zentralschweizer Sport-Gala

So auch 1996, als er zusammen mit seinem Stammverein, dem Skiclub Oberwil-Zug, die Delegiertenversammlung von Swiss-Ski innerhalb weniger ­Wochen auf die Beine stellte, nachdem Disentis die DV an den nationalen Verband zurückgegeben hatte. Mit im Boot war damals als Vizepräsident Christian Mooser. Der Erfolg dieser Veranstaltung war die Geburtsstunde der Zen­tralschweizer Sport-Fondation, die Hans-Ruedi Zürcher und Christian Mooser als Co-Präsidenten führten. In der Folge waren die beiden während zehn Jahren die treibenden Kräfte bei der Organisation und Beschaffung der Finanzen für die Zen­tralschweizer Sport-Gala mit der Wahl der Zentralschweizer Sportlerinnen und Sportler des Jahres. Dank dem mit der Sport-­Gala erwirtschafteten Gewinn konnten sie über 100 000 Franken an die Förderung des Zentralschweizer Sportnachwuchses zurück­geben.

Vor drei Jahren musste Hans-Ruedi Zürcher einen schweren gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen – auch da erwies er sich als Kämpfer. Doch die Kraft, mit der er sich während Jahrzehnten für den Zentralschweizer Sport eingesetzt hatte, reichte für diesen Kampf nicht mehr aus. ­Einen Monat vor seinem 70. Geburtstag hörte sein grosses Sportlerherz auf zu schlagen.

Zurück bleiben viele schöne Erinnerungen und Anekdoten an eine Persönlichkeit, die neben dem Engagement für den Sport auch im Berufsleben sehr viel erreicht hat.