Der grosse Knall beim FC Luzern scheint auszubleiben: Nach sechs Spielen ohne einen Punktgewinn und noch vor dem Heimspiel gegen den FC Basel am Sonntag (16.00) lädt der FCL zu einer abschliessenden Medienkonferenz ein – mit Trainer Häberli und Sportchef Meyer.
Offensichtlich bleiben die dürftigen Leistungen des FC Luzern seit Ende Oktober und der 0:2-Niederlage beim Abstiegsanwärter Neuchâtel Xamax für Trainer Thomas Häberli und Sportchef Remo Meyer ohne Konsequenzen. Insgesamt sechs Niederlagen reihte die Mannschaft aneinander - so viele wie noch nie seit der Verein im Sommer 2006 in der bestehenden Zehnerliga der Super League spielt - sie hat seit dem 3:1-Heimsieg gegen Sion am 20. Oktober keinen einzigen Punkt mehr gewonnen.
Und nun hat der FC Luzern heute Donnerstagmorgen zu einer Abschlussmedienorientierung in der Swisspor-Arena eingeladen. Zeitpunkt des Anlasses: nächsten Dienstag um 11 Uhr. Cheftrainer Thomas Häberli und Sportchef Remo Meyer stehen zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Dann wird auch der letzte Match der Vorrunde gegen den zweitplatzierten FC Basel vom kommenden Sonntag (16.00) im eigenen Stadion gespielt sein. Wie auch immer diese Partie ausgehen wird, die Tabelle zeigt sowieso kein erfreuliches Bild für den FCL, daran kann dieses abschliessende Spiel vor der Winterpause nur unwesentlich etwas ändern: 17 Spiele und 15 Punkte wie auch 15 Tore (0,88 pro Match) sowie 26 Gegentore. Damit kann niemand zufrieden sein. Die achtplatzierten Luzerner haben nur zwei Punkte Vorsprung auf Xamax (13 Zähler), das auf dem Barrage-Platz (9.) steht.
Mehr denn je jeglicher Vernunft widersprechend ist, dass Sportchef Remo Meyer den Trainer Thomas Häberli am 10. November, am Tag nach der 1:2-Heimniederlage gegen Servette, öffentlich scharf kritisiert hatte. Er hole aus dem Potenzial der Mannschaft zu wenig heraus, man sei unzufrieden mit den gezeigten Leistungen. Dieses Interview kam einer Demontage des Trainers gleich. Dennoch blieben die Konsequenzen aus. Auch als die Mannschaft nach der Länderspielpause in Zürich (0:3), gegen St. Gallen (1:4) und bei YB (0:1) teilweise ohne grosse Gegenwehr weiter verloren hat. Pikant: Meyer war nach diesen Pleiten Nummer 4 bis 6 nicht zu sehen, für die Medien nur mit grossem Aufwand zu einer Reaktion zu bewegen.
Dass beim FCL offenbar in der Winterpause niemand auf die Nullpunkte-Serie reagiert, hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass die Aktionäre seit langem heftig um die Besitzverhältnisse des Vereins streiten.