Über 3100 Aktive aus rund 150 Vereinen aus der ganzen Schweiz nahmen in Rothenburg und Emmen am Zentralschweizer Sportfest teil.
Alle waren sie in Rothenburg und Emmen am 16. Turn- und Breitensportfest der Sport Union Zentralschweiz mit dabei – vom FTV Alberswil über den KTV Muotathal bis zu den Zürcher Oberländer Pumas. Klar waren Stoppuhr, Messband und Notenblatt überall auf den Wettkampfplätzen präsent, doch viel wichtiger war der Spass am gemeinsamen Erlebnis Breitensport in einem kameradschaftlichen Umfeld.
Die beiden jungen Eschenbacher Geräteturnerinnen Juliana Heer (15) und Lorena Schumacher waren zwei der über 3100 Aktiven aus rund 150 Vereinen aus der ganzen Schweiz. «Sicher hätten unsere Leistungen noch ein bisschen besser sein können. Aber grundsätzlich sind wir zufrieden und geniessen die tolle Kameradschaft hier», erklärten sie kurz und setzten danach gemütlich ihren Schwatz unter der warmen Sonne fort.
Nicht ganz so gemütlich konnte es die Surseerin Valerie Boog nehmen. Sie beurteilte als Wertungsrichterin die Gymnastikdarbietungen. «Ich bin Mitglied des Schweizerischen Turnverbandes und deshalb an diesem Anlass der Sport Union nicht als Aktive, sondern als Wertungsrichterin im Einsatz.» Auf die Frage, ob sie denn eine kritische Richterin sei, antwortet sie mit einem schmunzelnden «Selbstverständlich!». Dann liess sie sich noch entlocken, dass ihre Wahl zwischen Aktivturnerin und Wertungsrichterin ganz klar zu Gunsten des Selber-Mitturnens ausfallen würde – und konzentrierte sich bereits wieder auf die nächste Gymnastikgruppe, die mit viel Einsatz und Charme um die Gunst von Valerie Boog als Wertungsrichterin warb.
Das nur alle sechs Jahre ausgetragene Sportfest der Sport Union Zentralschweiz lockte auch bei seiner 16. Austragung wieder Breitensportler aus dem ganzen Land in die Zentralschweiz. So beispielsweise den 65-jährigen Freiburger Bruno Pauchard. «Ich bin ein begeisterter Läufer und deshalb für mein Alter noch ganz ordentlich in Form. Mit dem TV Bösingen besuche ich regelmässig solche Turnfeste. Dieses Mal starte ich am Wahlmehrkampf und der Pendelstafette. Ich habe immer grossen Spass, mit jungen Kolleginnen und Kollegen Sport zu treiben – und ich freue mich jetzt schon auf die Abendunterhaltung. Nach gemeinsamem Fiebern um Sekunden und Zentimeter bildet der gesellige Abschluss im Kreise Gleichgesinnter für mich jeweils den krönenden Abschluss solcher Veranstaltungen.»