Ad Astra Sarnen gewinnt das Heimspiel gegen Verbano Gordola mit 6:3. Nach dem Torfestival vor Wochenfrist ist dieses Mal die Defensive der Schlüssel zum Sieg.
«Endlich gelang uns wieder mal eine über 60 Minuten konzentrierte Leistung. Die drei Punkte sind der verdiente Lohn dafür», freute sich Robin Markström nach der Partie gegen Verbano Gordola. Der Hauptgrund für den Sieg über die aufstrebenden Tessiner ist für den Schweden in Diensten von Ad Astra offensichtlich: «Diesmal haben wir in der Defensive tadellos gearbeitet. Dies war zuletzt nicht immer so. Das macht mich zuversichtlich für die nächsten Spiele. In der Offensive haben wir genug Talent in unseren Reihen, aber die Abwehrleistung ist genauso wichtig, wenn wir erfolgreich sein wollen. Dies ist vor allem eine Einstellungs- und Willenssache.»
Glaubt man den Worten von Markström, stimmte die Einstellung der Obwaldner am Sonntag. Lediglich im ersten Drittel konnten die Südschweizer den Sarner Schlussmann Mario Britschgi bezwingen, dafür gleich drei Mal. «Ein Tor war ein verdeckt abgegebener Weitschuss, eines kassierten wir in Unterzahl und eines nach einer Kontersituation. Auch diese Gegentore wären zu verhindern gewesen, aber weil wir anschliessend während 40 Minuten keinen Gegentreffer mehr kassiert haben, kann ich gut darüber hinwegsehen», so Markström. In der Tat hatte Ad Astra den Gegner nach dem ersten Seitenwechsel mehrheitlich sehr gut im Griff. Weil die Sarner sehr gut Sorge trugen zum Ball, kamen die torgefährlichen Ausländer in den Reihen von Gordola nur noch zu vereinzelten Torgelegenheiten.
Vorne lief die Tormaschinerie der Sarner nicht ganz so gut wie noch vor Wochenfrist gegen Ticino Unihockey, den zweiten NLB-Vertreter von der anderen Seite des Gotthards. «Das war ein ganz anderes Spiel», meint Markström darauf angesprochen. «Gegen Ticino war das Spiel über 60 Minuten ein stetes Hin und Her. Diesmal haben wir das Geschehen sehr gut kontrolliert und das Tempo vorgegeben. Mit etwas mehr Glück wäre noch der eine oder andere Treffer mehr dringelegen, aber schliesslich war das gar nicht notwendig.»
Zu den Sarner Torschützen gehörte gegen Gordola auch Markström selbst. In seiner typischen Manier traf der torgefährliche Verteidiger, der seit der Weihnachtspause vermehrt als Center eingesetzt wird, mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zum 2:1. Damit fehlen dem Schlacks noch zwei Saisontore, um sein Total von 21 Treffern aus dem Vorjahr zu egalisieren. «Das ist ein kleines persönliches Ziel von mir. Viel wichtiger ist aber, dass wir als Team erfolgreich sind und besser abschneiden als vor einem Jahr. Ich will nicht wieder in den Viertelfinals ausscheiden», blickt Markström voraus. Bis zu den angesprochenen Playoffs sind noch vier Qualifikationsspiele zu absolvieren. Bleibt also noch etwas Zeit, um die Leistung des Spiels gegen Gordola zu bestätigen und so richtig in Fahrt zu kommen für die entscheidende Phase der Saison. (jh)
NLB. 18. Runde: Sarganserland – Davos-Klosters 6:3. Fribourg – Thurgau 4:5 n. V. Ad Astra Sarnen – Verbano Gordola 6:3. Grünenmatt – March-Höfe Altendorf 6:3. Langenthal Aarwangen – Basel Regio 1:4. Ticino – Pfannenstiel Egg 5:7.
Rangliste (alle 18 Spiele): 1. Basel Regio 47. 2. Thurgau 39. 3. Ad Astra Sarnen 37. 4. Langenthal Aarwangen 34. 5. Fribourg 32. 6. Sarganserland 27. 7. Verbano Gordola 25. 8. Davos-Klosters 23. 9. Grünenmatt 22. 10. Ticino 17. 11. Pfannenstiel Egg 11. 12. March-Höfe Altendorf 10.
Sarnen – Verbano Gordola 6:3 (2:3, 2:0, 2:0)
Dreifachhalle, Sarnen. – 260 Zuschauer. – SR Ardielli/Bearth. – Tore: 3. Kantanen (Eskelinen) 0:1. 9. (8:01) Liikanen 1:1. 9. (8:22) Markström (Pass) 2:1. 11. Castellani (Zalesny/Ausschluss B. von Wyl) 2:2. 18. Prato (Zalesny) 2:3. 36. Liikanen (R. Schöni/Ausschluss Cappiello) 3:3. 38. Pass (Markström) 4:3. 58. R. Schöni (Zurmühle) 5:3. 59:29 Ming (R. Schöni) 6:3 (ins leere Tor). – Strafen: Je 2-mal 2 Minuten. – Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; B. von Wyl, Pass; Höltschi, J. von Wyl; R. Schöni, Zurmühle, Liikanen; Abegg, Markström, Eronen; Ming, M. Schöni, C. von Wyl. – Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Amstutz, Haas, Dubacher und Boschung (alle Ersatz). 58. Time-out Gordola, danach mehrheitlich ohne Torhüter.