Basketball
Viel Neues bei Swiss Central

Swiss Central Basketball empfängt am Sonntag (16 Uhr) Aufsteiger Vevey. Alles Wissenswerte zum Saisonstart.

Daniel Schriber
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Trainer Orlando Bär beobachtet seine Spieler im Training.

Trainer Orlando Bär beobachtet seine Spieler im Training.

Bild: Pius Amrein (Luzern, 28. September 2022)

Wie lief die Vorbereitung?

Auf den ersten Blick verlief die Saisonvorbereitung für Swiss Central suboptimal. SCB verlor alle Testspiele gegen die Ligakonkurrenten Lugano, Monthey, Starwings sowie gegen Villingen-Schwenningen (2. Bundesliga). Für SCB-Coach Orlando Bär sind die – zum Teil knappen – Resultate aber kein Grund zur Panik. «Die Vorbereitung war besser, als es die Resultate vermuten lassen.» Bis alle Rädchen ideal zusammen spielen, brauche es noch etwas Zeit. Der Trainer ist überzeugt: «Wir sind auf dem richtigen Weg.»

Auf welche Profis setzt SCB?

Während alle Konkurrenten vier oder zumindest drei Profispieler verpflichtet haben, sind es bei SCB nur zwei. Das liegt einerseits an den finanziellen Möglichkeiten, andererseits am Ziel, auf einheimische Spieler zu setzen. Mit Julien Roche und Trevion Lamar fiel die Wahl auf zwei Amerikaner. Für beide wird es die erste Saison in Europa. Lamar ist ein Flügel mit starkem Distanzwurf. «Zudem hat er ein hervorragendes Auge für seine Mitspieler», so Bär. Bei Roche handelt es sich um einen modernen «Big Man». Ein Spieler also, der durch seine Grösse (2,09 m) am und über dem Ring aktiv sein wird – und gleichzeitig gefährlich von ausserhalb der Dreipunktelinie sein soll. Bär verspricht: «Julien wird für Spektakel sorgen.» Ob er das bereits morgen Sonntag tun wird, ist fraglich: Vergangene Woche übertrat er sich im Training den Fuss.

Gibt es weitere Neuzugänge?

Mit Branislav Kostic und Dylan Schommer konnte SCB zwei Schweizer mit langjähriger NLA-Erfahrung verpflichten. Beide spielten zuletzt für die Starwings Regio Basel. Kostic übernimmt die Rolle des Spielmachers, Schommer unterstützt das Team als Center. Der 24-jährige Schommer verfügt über einen Schweizer und einen ruandischen Pass und spielte in der Vergangenheit mehrmals für die Nationalmannschaft des afrikanisches Landes. Nebst den Neuzugängen auf dem Feld hat sich SCB auch an der Seitenlinie verstärkt: Mit dem Montenegriner Rajko Krivokapic steht Bär ein neuer Assistent zur Seite. Der Name Michael Plüss hingegen fehlt im Kader. Der Walchwiler war seit Anfang an bei SCB, nun trat er unauffällig zurück. Bär sagt: «Wir werden unseren langjährigen Captain in der Halle gebührend verabschieden.»

Welche Ziele setzt sich SCB?

Mit dem 5. Qualifikationsrang übertraf Swiss Central Basketball in der vergangenen Saison alle Erwartungen. Auch das 0:3-Playoff-Aus gegen Genf vermochte den positiven Gesamteindruck nicht zu trüben. Nun will SCB beweisen, dass der letztjährige Erfolg keine Eintagsfliege war. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Eigengewächse. Sie sollen nochmals einen Schritt nach vorne machen. Gelingt dies, spricht nichts gegen eine erneute Playoff-Qualifikation.

Wie gut ist die Konkurrenz?

Die Swiss Basketball League präsentiert sich dieses Jahr als Wundertüte. Viele Teams kommen in einem komplett neuen Gewand daher. «Die Liga ist sehr schwer zu fassen», sagt Bär. Entsprechend schwierig ist es, eine Prognose zu treffen. Klar ist: Der grosse Titelfavorit heisst wiederum Fribourg Olympic.

Was liegt drin im ersten Heimspiel?

Viel! SCB begrüsst am Sonntag (16 Uhr) Aufsteiger Vevey in der Staffeln-Halle. Auf den ersten Blick gehört die Favoritenrolle somit dem Heimteam – doch Bär widerspricht zumindest teilweise. Dies im Wissen darum, dass der Waadtländer Traditionsklub massiv aufgerüstet hat. Nebst vier amerikanischen Profis steht beim Aufsteiger auch der langjährige Nationalspieler Jonathan Dubas unter Vertrag. Bär hofft auf eine volle Halle – und er verspricht: «Wir werden von Anfang an volle Leidenschaft aufs Feld bringen.»