Am 17. Oktober beginnt mit dem Riesenslalom von Sölden der Weltcup-Winter 2020/21. Ob Wendy Holdener am Start stehen wird, ist noch offen. Anlässlich des virtuellen Medientreffens von gestern liess sich die 27-Jährige beide Optionen offen.
(peg) Vor drei Tagen entledigte sich Holdener in einem Instagram-Video den Krücken, deren Einsatz nach der im Slalom-Training vom 4. September erlittenen Verletzung (Fraktur des rechten Wadenbeinkopfes) nötig geworden ist. «Ich musste diesen Moment einfach zelebrieren. Weil ich die Krücken eine Woche zu früh weggelegt und das Bein zu früh belastet habe, musste ich die Gehhilfen noch einmal fassen. Umso glücklicher bin ich, dass ich sie jetzt definitiv los bin», so Holdener.
An die baldige Rückkehr auf Schnee denkt sie dennoch. Die positive Entwicklung vorausgesetzt, könne sie in rund eineinhalb Wochen einen Test auf Ski wagen, meinte sie. Das wäre also rund eine Woche vor dem Rennen in Sölden. Findet der Saisonstart also ohne sie statt? «Ich kann das jetzt nicht entscheiden und will mich auch nicht unter Druck setzen. Ich will zuerst schauen, wie die Rückkehr auf die Skier funktioniert.» Sollte sie sich gegen einen Start entscheiden, so würde sie wohl beim Parallel-Event von Lech/Zürs am 13. November in den Wettkampfbetrieb einsteigen.
Holdener hätte einen der sieben Swiss Ski zur Verfügung stehenden Startplätze für den Riesenslalom von Sölden auf sicher. Sollte die Schwyzerin nicht starten, so würde sie durch eine Landsfrau ersetzt. Jasmina Suter (Stoos) ist als erste Ersatzfahrerin vorgesehen. So oder so könnten, das offizielle Aufgebot durch den Verband vorausgesetzt, von den sieben Schweizerinnen in Sölden gleich deren fünf aus der Zentral- respektive Innerschweiz stammen. Neben Holdener (oder Suter) ist mit dem Aufgebot für Michelle Gisin (Engelberg), Corinne Suter (Schwyz) und Andrea Ellenberger (Hergiswil) zu rechnen. Dazu wird die bisherige Speed-Spezialistin Priska Nufer nach 105 Weltcup-Rennen zum ersten Mal in einem Riesenslalom am Start stehen.