In einem Monat finden in Lausanne die Jugend-Winterspiele statt. Im nächsten Winter veranstaltet Luzern die Winter-Universiade. Die beiden Austragungsorte unterstützen sich gegenseitig.
Es sind niedliche Bilder, die auf der Grossleinwand vor dem KKL in Luzern zu sehen sind. Sie zeigen die Reise des wohlbehüteten olympischen Feuers. Zwei kleine Flammen, in zwei kleinen Laternen, auf einem einzelnen Sitz im Flugzeug, von Athen via Genf nach Lausanne. In Lausanne beginnen in gut einem Monat, am 9. Januar 2020, die olympischen Jugend-Winterspiele. Sie sind eine neuere Erfindung. 2007 entschied das IOC, der Jugend ihre eigenen olympischen Spiele zu geben. Die ersten Sommerspiele fanden 2010 statt, die ersten Winterspiele 2012.
Bis der Grossanlass in Lausanne startet, tourt das olympische Feuer einmal durch die ganze Schweiz und macht in allen Kantonen halt. Uri, Nidwalden und Obwalden hatten die Flamme bereits zu Gast, am Dienstag war Luzern an der Reihe, am Mittwoch Zug, am Donnerstag Schwyz. An der Zeremonie auf dem Luzerner Europaplatz nahmen am Dienstag ehemalige und aktive Spitzensportler teil: die Ruderer Mario Gyr und Michael Schmid sowie Rollstuhlfahrer Marcel Hug und Langläuferin Nadine Fähndrich.
4 Swiss Olympians et Paralympians have carried the flame of #Lausanne2020 in Lucern, Switzerland. Yodli was in good shape as well and even get a hug from policemen 😉🔥💓#StartNow #TorchTour
— Lausanne 2020 ❄️ Winter Youth Olympic Games 🥇🥈🥉 (@lausanne2020) December 4, 2019
➡️https://t.co/cp0SkpqtCM pic.twitter.com/PLfKb4dZix
In gut einem Jahr dürfte es auf dem Europaplatz noch ein wenig festlicher werden. Dann wird dort die Winter-Universiade (21. – 31. Januar 2021) eröffnet. Die ganze Zentralschweiz ist beteiligt. Luzern, Sursee, Zug, Engelberg, Andermatt-Realp, Stoos. Für Biathlon und Ski-OL müssen die Athleten in die Lenzerheide, weil entsprechende Anlagen in der Region fehlen.
Bei der Universiade sind die Teilnehmer ein wenig älter als bei den Winterspielen. Und sie müssen immatrikuliert sein. Ansonsten sind sich die beiden Anlässe nicht unähnlich. Etwa gleich viele Athleten (rund 2000), Disziplinen oder freiwillige Helfer. Urs Hunkeler, der Geschäftsführer der Universiade sagt: «Was Lausanne in diesem Winter hat, haben wir im nächsten.» Für Hunkeler und sein Team geht es auch darum, von den Erfahrungen der Waadtländer Organisatoren zu profitieren. Unter dem Begriff «Shadowing» (Beschattung) können die einen bei den andern hospitieren. Ein Beispiel: Die Person, die in Luzern Eiskunstlauf organisiert, wird in Lausanne beim Wettkampf dabei sein können. Auch bezüglich Infrastruktur nutzt man Synergien. Die Sicherheitsbanden, die sich die Waadtländer für die Shorttrack-Rennen anschaffen müssen, vermieten sie nachher den Innerschweizer. Und ausserdem hofft man, dass die freiwilligen Helfer des einen Ortes, auch beim anderen Ort anpacken. 3000 Volunteers benötigen die Zentralschweizer. Interessierte finden schon heute die Informationen auf der Website des Veranstalters und können sich vor-registrieren. Die Ausschreibung beginnt erst im Frühjahr 2020.