Volley-Luzern-Sportchef Jörg Gautschi: «Wir haben zwei Rechnungen offen»

Nachgefragt

Roland Bucher
Drucken
bei Volley Luzern Libero und Sportchef in Personalunion: Jörg Gautschi. (Bild: PD)

bei Volley Luzern Libero und Sportchef in Personalunion: Jörg Gautschi. (Bild: PD)

Das Luzerner Volleyball-NLA-Team drängt in der Tabelle nach vorne. Wenn die Gegnerschaft mitgaukelt, macht Liam Sketchers Mannschaft heute einen Quantensprung. Voraussetzung: ein Sieg gegen Lausanne UC (Bahnhofhalle, 17.00). Libero und Sportchef Jörg Gautschi verspricht ein Spektakel.

Jörg Gautschi, wenn Luzern Meister Lausanne bodigt, dann …

… ja, und Schönenwerd gegen Chênois gewinnen würde, dann … Es ist verlockend, daran zu denken, dass wir auf Rang 4 vorrücken könnten, dorthin, wo wir hin wollen. Auf diesen Tabellenplatz, der uns im Playoff-Viertelfinal Heimrecht gewähren würde. Der Sieg vor einer Woche gegen Chênois war ein Extraschub. Wir werden gegen Lausanne ein Volley-Bombardement loslassen.

An Lausanne hat Luzern allerdings nicht gerade die allerbesten Erinnerungen.

Wir haben im Hinspiel verloren. Vor einer Woche auch im Cup. Dabei haben wir fast alles richtig gemacht – nur nicht gewonnen. Wir brennen auf dieses Spiel, wir haben zwei Rechnungen offen. Wenn wir den Volleyball spielen, den wir können, beherrschen – dann sind wir mit Lausanne auf Augenhöhe. Ich bin überzeugt davon, dass wir diese wichtige Partie gewinnen können.

Der Modus ist eher speziell mit acht Teams und 21 Partien – wer Pech hat, wie Luzern, spielt halt gegen den Direktkonkurrenten um Platz 4, Chênois, zweimal auswärts.

Nein, der Modus ist in Ordnung. Er verhindert Langeweile wie früher in den sogenannten Playouts. Wir müssen zweimal nach Genf, stimmt, dafür dürfen wir höchst attraktive, publikumswirksame Gegner wie Amriswil oder Schönenwerd zwei Mal in der Luzerner Bahnhofhalle begrüssen.

Rang 4, diese so erstrebte Platzierung nach der Qualifikationsphase: realistisch oder Wunschdenken?

Wir müssen mit keinem Widersacher den Vergleich scheuen. Ich bin sicher, dass wir im dritten Drittel der Quali gegen Amriswil, Schönenwerd oder eben Lausanne Bonuspunkte im Kampf um Rang 4 packen werden.

Sie sind nicht nur Libero, sondern auch Sportchef. Werden schon heisse ­Transfereisen geschmiedet?

Ende Januar machen wir eine Auslegeordnung, die vor allem auch die finanziellen Möglichkeiten zum Thema hat. Brzankovic ist der beste Spieler der Liga. Es wird schwierig werden, ihn weiter an Luzern zu binden.