Das Schweizer Frauen-Nationalteam darf weiter auf die zweite WM-Teilnahme in Folge hoffen. Dem Team von Martina Voss-Tecklenburg reichte im Rückspiel des Playoff-Halbfinals gegen Belgien in Biel ein 1:1 dank der Auswärtstorregel. Der Weg zur WM 2019 führt im November über die Niederlande.
(sda/jos) Vor 2650 Zuschauern brachte Géraldine Reuteler die Schweiz in der 23. Minute nach einem Freistoss von Lara Dickenmann in Führung. In der Folge liessen die Gastgeberinnen hinten lange gar nichts zu, und doch mussten sie in der Schlussphase zittern. Tine de Caigny nutzte in der 77. Minute bei einer Flanke einen Stellungsfehler von Lia Wälti zum Ausgleich. Es war die einzige nennenswerte Offensivszene der Belgierinnen, die ihre Stärken im Umschaltspiel bis dahin nicht hatten ausspielen konnten. Im Hinspiel hatten sich die Teams mit einem 2:2 getrennt.
Im November wartet nun die ultimative Prüfung auf die in der Gruppenphase im Finish gestrauchelten Schweizerinnen. Wollen sie sich zum zweiten Mal in Folge für die WM-Endrunde qualifizieren, müssen sie sich am 5. und am 13. November gegen die Niederlande durchsetzen. Die Europameisterinnen von 2017 setzten sich gegen Dänemark mit dem Gesamtskore von 4:1 durch und sind gegen die im FIFA-Ranking um acht Positionen schlechter gestellte Schweiz favorisiert. Die direkte Qualifikation hatten die Niederländerinnen mit einer Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen verspielt.
Im Vergleich zum Hinspiel in Belgien lief die Partie für die zuhause erst in vier Spielen gegen Deutschland vor mehr Zuschauern angetretenen Schweizerinnen diesmal wunschgemäss an. Sie begannen dominant, gingen mit der ersten grossen Torchance in Führung und hatten den Gegner zunächst unter Kontrolle. Erst als die Belgierinnen die defensive Absicherung aufgaben, wurde es brenzlig. Schliesslich konnten sie es aber verkraften, dass Ramona Bachmann zweimal alleine vor Belgiens Keeperin Nicky Evrard das 2:0 verpasste. Und auch dass mit Alisha Lehmann die Doppeltorschützin des Hinspiels fehlte, blieb ohne schwerwiegende Folgen. Die 19-jährige Stürmerin, die vor vier Tagen zur Pause eingewechselt wurde und zweimal für die Schweiz ausglich, konnte wegen einer allergischen Reaktion auf ein Antibiotikum nicht auflaufen.