Fussball
Der SC Buochs steht vor ungewisser Zukunft

Absteiger SC Buochs (2. Liga interregional) verliert das Startspiel gegen den FC Kickers Luzern mit 0:1.

Ruedi Vollenwyder
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Der Buochser Niklas Bissig versucht den Luzerner Philippe Fischer (rechts) auszutricksen.

Der Buochser Niklas Bissig versucht den Luzerner Philippe Fischer (rechts) auszutricksen.

Bild: Jakob Ineichen (Buochs, 27. August 2022)

Wenn das nur gut kommt: Nach einer unbefriedigend verlaufenen letzten Saison musste der SC Buochs den Weg zurück in die 2.-Liga-inter-Klasse antreten. Der Grund für den pessimistischen Unterton: Nach dem Abstieg blieben ganze vier Spieler übrig. Der Rest verliess den Verein. Ein Horrorszenario für die Teamverantwortlichen und auch für den neu verpflichteten Trainer Sandro Marini. Mit anderen Worten: Im Umfeld des SC Buochs spricht man nicht nur hinter der vorgehaltenen Hand:

«Die werden wohl, wie Goldau in der letzten Saison, eine Liga tiefer durchgereicht.»

Dieses Szenario will der 34-jährige, neue Trainer Sandro Marini so nicht gelten lassen. «Ich war mir schon beim Stellenantritt bewusst, dass auf mein Team und mich eine Herkules-Aufgabe wartet. Doch diese werden wir zusammen konsequent angehen.» Überaus verständlich, dass vor dem Saisonstart gegen den FC Kickers Luzern, der die erste Partie gegen den FC Sursee mit 4:0 gewann, die Stimmung nicht euphorisch angelegt war. Zumal die neu formierte Buochser Truppe im letzten Testspiel gegen den gleichklassigen FC Brunnen eine 0:5-Klatsche hinnehmen musste.

Marini ist optimistischer als vor dem Spiel

Wie zu erwarten, reichte es den Buochsern gegen das eingespielte Team der Stadtluzerner nicht zu einem Punktgewinn: knappe 0:1-Niederlage. Der Siegtreffer fiel schon früh: In der 10. Minute wurde der 17-jährige Flügelstürmer Abel Yosief von Gegenspieler Nico Wyss im Strafraum umgerissen. Den fälligen Elfmeter versenkte der Gefoulte souverän. In diesem von vielen Fehlern gespickten Match hatte Kickers um deren Trainer Faras Pour Hayavi das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff, ohne aber das Resultat ausbauen zu können. Buochs hingegen konnte nur wenige Akzente setzen. Man sah überdeutlich, dass da noch «kein Team» auf dem Rasen stand. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Nidwaldner besser «in die Gänge». Ohne aber die Kickers ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.

Deren Captain Philippe Fischer sprach denn nach dem knapp gewonnenen Derby von «drei eher glücklichen Punkten». Und legt nach:

«Nach einer guten ersten Halbzeit, in der wir alles hätten klarmachen sollen, haben wir das Spiel im zweiten Spielabschnitt total aus der Hand gegeben.»

Und freute sich dennoch: «Endlich konnten auch wir einmal optimal in eine Meisterschaft starten.»

Beim Buochser Captain Christoph Frank, einer der wenigen übrig Gebliebenen, war die Stimmung eher bedrückt. Er diskutierte denn nach dem verlorenen Startmatch auch noch minutenlang angeregt und intensiv mit seinem Trainer. «Ich war mir bewusst, dass dieses Startspiel ein schwieriges wird. Erstmals überhaupt standen für diesen Match alle alten und die vielen neuen Spieler zur Verfügung. Ein riesiges Handicap», beklagte sich das 23-jährige Buochser Urgestein. Obwohl die Ausgangslage für die Buochser alles andere als zufriedenstellend ist, bleibt Christoph Frank, was die neue Saison angeht, optimistisch: «Ich sehe uns Ende Saison im Mittelfeld. Wir wollen nichts mit einem Abstieg zu tun haben.» Auch Trainer Sandro Marini versprühte nach diesem mit 0:1 verlorenen Match ein Fünkchen Hoffnung: «Ich bin nach dieser knappen Niederlage optimistischer als noch vor dem Anpfiff gegen die Kickers.» Er begründet seinen Optimismus: «Ich spürte bei den Spielern schon in diesem ersten Match die legendäre Buochser Mentalität.» Er ist sich aber auch im Klaren: «Diese Saison wird auch für mich als Trainer zu einer grossen Herausforderung.»