Eishockey
Trotz weiterlaufendem Vertrag: Trainer Raphael Zahner verlässt Qualifikationssieger Luzern

Der HCL trifft in den Playoff-Viertelfinals auf Burgdorf. Thomas Bracher steht nächste Saison an der Bande des Eishockey-Erstligisten.

Michael Wyss
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Raphael Zahner steht noch während der diesjährigen Playoffs beim HC Luzern an der Bande.

Raphael Zahner steht noch während der diesjährigen Playoffs beim HC Luzern an der Bande.

Bild: Pius Amrein (Luzern, 5. Februar 2022)

Der HC Luzern trennt sich Ende Saison von Trainer und Sportchef Raphael Zahner. Der Entscheid kommt überraschend, zumal das Fanionteam die Qualifikation in der 1. Liga auf Rang 1 beendet. Zum Abschluss der Qualifikation gewann der HCL gegen Reinach mit 2:1.

Die Arbeit des 41-jährigen Ostschweizers Zahner, der noch einen Vertrag für die beiden nächsten Saisons hatte, war von Erfolg gekrönt. Letzte Saison stand Luzern im Halbfinal, nun stellt der HCL den Qualifikationssieger der Gruppe Ost. Vorstandsmitglied Bruno Galli sagt: «Im gegenseitigen Einvernehmen und im Guten werden sich unsere Wege trennen.» Zahner doppelt nach: «Nach Gesprächen und der Zukunftsausrichtung ist das sicher der beste Entscheid. Meine Zeit in Luzern werde ich in bester Erinnerung behalten. Nun gilt der Fokus den Playoffs. Hier wollen wir noch was bewegen.»

Zahner ist heiss umworben

Der HC Luzern teilte mit, er habe sich zum Ziel gesetzt, die Förderung und Entwicklung von Talenten zu intensivieren und die Verbindung zwischen der Nachwuchsabteilung und der 1. Mannschaft zu stärken. «Hierfür sollen die bestehenden Kräfte gebündelt und weiter entwickelt werden mit dem Ziel, den HC Luzern langfristig in der obersten Regionalliga zu etablieren. Gleichzeitig soll es gelingen, dank der seit Jahren ausgebauten, professionellen Nachwuchsarbeit, die hoffnungsvollen Talente der Region in die erste Mannschaft zu integrieren.» Zahners Nachfolger ist kein Unbekannter: Thomas Bracher (35) spielte vier Saisons beim HCL in der 2. Liga und ist aktuell Nachwuchstrainer im Klub.

Um seine Zukunft muss sich Zahner nicht sorgen, ihm liegen mehrere Angebote von der 2. Liga bis zur MyHockey League vor. Noch offen ist die Zukunft der Gebrüder Henrik und Niklas Maurenbrecher, die wesentlichen Anteil am bisherigen Luzerner Erfolg hatten.

Der HCL trifft im Playoff-Viertelfinal (Best of 5) ab 9. Februar auf Burgdorf, das sich überraschend das letzte Playoff-Ticket sicherte. Center Dominik Mächler, der vor seinem Wechsel nach Luzern während sieben Saisons im Fanionteam seines Stammvereins Burgdorf spielte, sagt: «Ich freue mich auf das Duell. Es wird kein Spaziergang, wir müssen Kampfgeist und Siegeswillen vom ersten Puckeinwurf signalisieren und uns auf unser Spiel konzentrieren und unsere Stärken ausspielen. Was wir in der Qualifikation leisteten, gehört der Vergangenheit an.»

Eishockey

1. Liga: Bellinzona – Prättigau-Herrschaft 6:2. Wetzikon – Argovia 4:3. Wil – Unterseen-Interlaken 4:1. Luzern – Reinach 2:1. Herisau – Rheintal 5:3. Burgdorf – Oberthurgau 3:2. – Schlussrangliste (alle 22 Spiele): 1. Luzern 52. 2. Wetzikon 49. 3. Bellinzona 45. 4. Wil 45. 5. Prättigau-Herrschaft 40. 6. Rheintal 32. 7. Herisau 31. 8. Burgdorf 27. 9. Reinach 26*. 10. Argovia* 26. 11. Oberthurgau** 18. 12. Unterseen-Interlaken** 5. (* Saison beendet; ** Abstiegsrunde). – Playoff-Viertelfinal (Best of 5). Donnerstag, 9. Februar. 20.15: Luzern – Burgdorf.

Luzern – Reinach 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)
Eiszentrum. – 380 Zuschauende. – Tore: 9. 0:1. 17. Mike Küng (Powerplay) 1:1. 43. Gianmarco Guidon (Mark Fischer) 2:1.

2. Liga: Seetal – Bellinzona 4:3. Zug – Wallisellen 4:7. Küssnacht – Ascona 9:6. Sursee – Pregassona Ceresio 6:1. Küsnacht – Bassersdorf 2:1. – Rangliste: 1. Küsnacht 37. 2. Wallisellen 35. 3. Küssnacht 33. 4. Sursee 30. 5. Bassersdorf 29. 6. Ascona 28. 7. Pregassona Ceresio 26. 8. Bellinzona 23. 9. Zug* 20. 10. Seetal* 9. (*Abstiegsrunde). – Playoff-Achtelfinal (Best of 3): Küssnacht – Engiadina. Sursee – Lenzerheide. – Abstiegsrunde (6 Runden). Ab morgen Mittwoch: Dürnten, Schaffhausen (beide aus Gruppe 2), Zug und Seetal (beide aus Gruppe 1). – Top 2 schaffen Ligaerhalt nach 6. Spieltag.