An den Schweizer Meisterschaften in Crans Montana triumphiert Alessandra Keller in beiden Disziplinen. Die Nidwaldnerin verteidigt ihren Titel im Cross Country und wird zum ersten Mal Schweizer Meisterin im Short Track.
Alessandra Keller wird in dieser Saison in beiden Mountainbike-Disziplinen mit dem Schweizer Trikot an den Weltcup-Start gehen. Zunächst sicherte sich die aktuelle Weltnummer 1 ihren ersten nationalen Titel in der jungen Mountainbike-Disziplin Short Track. Da die Strecke in Crans Montana kaum technische Schwierigkeiten bot, kam es am Freitag erwartungsgemäss zu einem taktischen Rennen. Pro Runde mussten nur zwölf Höhenmeter absolviert werden.
Alessandra Keller positionierte sich gut und verhielt sich während der sechs Runden taktisch clever. Erst eine halbe Runde vor Schluss setzte die Nidwaldnerin zum Angriff an. Ihre Taktik zahlte sich aus: Die 27-Jährige gewann das hart umkämpfte Rennen mit vier Sekunden Vorsprung vor Ronja Blöchlinger und Steffi Häberlin. Die Urnerin Linda Indergand belegte Rang 5. Titelverteidigerin Jolanda Neff und Mitfavoritin Sina Frei waren nicht am Start.
«Ich hatte nur eine Taktik und alles auf eine Karte gesetzt», wird Keller in der Medienmitteilung zitiert. «Es freut mich sehr, dass dieser Plan aufging und ich nun auch im Weltcup mit dem Trikot der Schweizer Meisterin starten kann.»
Auch bei den Männern fiel die Entscheidung im Kurzrennen in der letzten Runde. Thomas Litscher profitierte von einer Unachtsamkeit von Lars Forster und holte Gold. Der Bündner sicherte sich knapp dahinter die Silbermedaille, Timon Rüegg wurde Dritter.
Mit Zuversicht und Motivation startete Keller in das Sonntagsrennen. Und auch in der olympischen Disziplin überzeugte sie und verteidigte ihren Titel vom Vorjahr. Bereits in der ersten Runde setzte sie sich ab und wurde auch im Cross Country Schweizer Meisterin. Jolanda Neff wurde Zweite, die Bronzemedaille ging an Linda Indergand.
«Mir bedeutet dieser Titel heute extrem viel. Nun kann ich in der ganzen Welt mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust starten. Es war für mich ein perfekter Tag, denn dank meinem grossen Vorsprung konnte ich das Rennen gut kontrollieren, das Risiko dosieren und in den letzten zwei Runden gar noch Kräfte sparen im Hinblick auf die kommenden Wettkämpfe mit dem Heimweltcup in Lenzerheide», sagte die zweifache Schweizer Meisterin nach dem Rennwochenende im Wallis.
Schweizer Meister im Cross Country wurde Mathias Flückiger. Bereits nach der Startrunde hatte er 15 Sekunden Vorsprung und baute diesen fortlaufend aus. Dahinter zeigten auch Lars Forster und Vital Albin, dass sie in ausgezeichneter Verfassung sind. Während Flückiger mit rund zweieinhalb Minuten Vorsprung gewann, sicherten sich Forster und Albin den zweiten und dritten Rang.