Root und Liganeuling Südstern trennen sich im 3.-Liga-Duell 1:1. Die Stadtluzerner hadern nach den ersten beiden Spielen.
«Gerne hätte ich gewonnen. Nach unserem erfreulichen Punktgewinn in Gunzwil gegen einen Gegner, der letzte Saison an die Tür der 2. Liga klopfte, wollten wir gegen Südstern vor Heimpublikum unser Spiel siegreich gestalten», zeigte sich Roots Trainer Pascal Christen (30/Bild) mit gemischten Gefühlen. «Das 1:1 ist aber kein schlechtes Resultat. Südstern war ein starker Gegner. Wir zeigten zudem eine Reaktion nach dem frühen Rückstand. Positiv war die zweite Halbzeit, in der wir einiges besser machten», so Christen weiter. Was genau?
«Wir standen näher bei den Gegenspielern, waren kompakter, liessen den Stadtluzernern nicht mehr so viele Freiräume.»
Der keck aufspielende Aufsteiger hätte in den ersten 45 Minuten durchaus höher in Führung liegen können, denn er erarbeite sich die eine oder andere gute Tormöglichkeit. Christen: «Letztlich nehmen wir diesen Punkt. Wir machen unseren Weg, die Entwicklung stimmt. Noch gilt es an den kleinen Details zu arbeiten. Wir machten schon vieles richtig.» Root hat ein junges Team und muss sich erst noch finden, nach dem Aderlass einiger wichtiger Stammspieler auf diese Saison hin. Christen: «Wir werden vielen Nachwuchsspielern die Möglichkeit geben, sich zu beweisen.» Weiter geht es für die Rontaler bereits am Donnerstag beim Absteiger Rothenburg. Im IFV-Cup ist Christens Elf nach der 2:7-Klatsche gegen Stans (3.) bereits ausgeschieden.
Dass Südstern wieder in der 3. Liga kickt, ist von grosser Wichtigkeit, wie Präsident Kurt Ammann (59) sagt: «Wir werden in der Zentralschweiz wieder wahrgenommen. Wir spielen gegen attraktive Teams, haben vermehrt Medienpräsenz. Die Promotion war für unseren Verein enorm wichtig. Wir sind wieder konkurrenzfähig. Wir haben 170 Junioren, diese wollen wir natürlich im Verein halten, mit einem Fanionteam in der 3. Liga sind wir wieder eine attraktive Adresse.»
Letztmals in dieser Liga spielte der Quartierklub vom Grenzhof in der Saison 2016/2017. Auf das sportliche Ziel angesprochen sagt der Vereinshöchste:
«Wir wollen in der 3. Liga bleiben und ein Wunsch ist es meinerseits, dass wir uns in der Liga etablieren. Ich traue unserem Team eine erfolgreiche Spielzeit zu. Es hat viel Qualität.»
Was sagt Trainer Marcelo Luis Alcantara (44) zum Auftakt mit zwei Remis? «Zufrieden bin ich, was die Resultate betrifft, nicht. Wir müssten eigentlich zwei Siege haben. Wir hätten beim 4:4 gegen Ebikon wie auch gegen Root gewinnen müssen. Wir hatten genügend Chancen, doch die letzte Konsequenz fehlte. Der absolute Biss, siegen zu wollen, vermisste ich. Wir müssen noch mehr Leidenschaft mitbringen.» Sein sportliches Ziel? «Ich will aufsteigen. Wir können in dieser Liga bestehen. Die Startspiele haben gezeigt, dass wir ein würdiger Aufsteiger sind und in der Liga angekommen sind. Was jetzt fehlt, ist ein Siegeserlebnis.»
Südstern stellt praktisch die ganze Aufstiegsmannschaft mit Ausnahme zweier Abgänge. Weiter geht es für die Stadtluzerner am Sonntag mit dem Derby gegen Kriens II. Im IFV-Cup feierte Südstern in der 1. Vorrunde einen 5:0-Erfolg beim Viertligisten Triengen.