Am Samstag begann die Armee mit der Bergung der Wrackteile der abgestürzten F-5 Tiger auf der Melchsee Frutt. Nebel verhinderte jedoch den Einsatz eines Grosshelikopters für die schwersten Teile.
Das Wetter machte der Armee am Samstag einen Strich durch die Rettung. Kurz bevor ein eigens aufgebotener spezialisierter Schwerlasttransporthelikopter der Firma Heliswiss den Rumpf heben konnte, zog der Nebel zu. Zwar seien die Flughelfer bereits vor Ort und der Rumpf bereit zum Transport gewesen, aus Sicherheitsgründen habe man den Flug nun aber auf Montag verschoben, sagt Armeesprecher Daniel Reist. Die Bergungsarbeiten sind wegen der teilweise grossen Lawinengefahr im Gebiet heikel: Weil diese mit der Erwärmung im Tagesverlauf zunimmt, müssen alle Arbeiten jeweils vor 14 Uhr beendet sein.
Drei grosse Wrackteile konnte die Armee am Samstagmorgen bereits mit eigenem Material bergen. Sie wurden mit einem Superpuma auf die Stöckalp zuhinterst im Melchtal geflogen und werden von dort nach Buochs transportiert. Vor der Verschrottung werden sie untersucht. Dies werde von der Militärjustiz organisiert, so Reist. Für die Umwelt stelle das Wrack keine Gefahr mehr dar. Das Kerosin, das die abgestürzte Maschine an Bord hatte, sei bereits abgepumpt worden.
Der Kampfjet vom Typ Northrop F-5 Tiger war am Donnerstag bei einem Trainingsflug über dem Gebiet Melchsee Frutt abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Die Untersuchung des Unfalls wird mehrere Monate in Anspruch nehmen.