Anfang Jahr wurden die neuen Triebwagen der Zahnradbahn auf den Pilatus vorgestellt. Seit einiger Zeit ist der erste Wagen in Betrieb – vorerst aber nur für Testzwecke. Die Probefahrt im Video.
Seit Juni laufen die Testfahrten mit dem neuen Triebwagen der Pilatus-Bahnen. Er ist einer von insgesamt acht neuen Wagen, welche schrittweise in den Betrieb eingeführt werden. «Vor über 50 Jahren wurde das letzte Fahrzeug bestellt. Deshalb kommt die Flotte langsam ans Ende ihres Lebens», erklärt Werner Kramer, Lokführer der neuen Zahnradbahn, dem Newsportal «PilatusToday».
Man merkt, dass Kramer ein Fan der neuen Wagen ist: «Ich habe in den letzten zwei Monaten festgestellt, dass die neue Zahnradbahn bessere Bremsen hat. Auch sind die neuen Fahrzeuge einfacher zu fahren als die alten.» Die «Generation Playstation» hätte Freude daran, schmunzelt Werner Kramer. «Die alten Triebwagen muss man viel mehr von Hand bedienen», sagt Werner Kramer.
Doch nicht nur technisch, sondern auch optisch machen die neuen Triebwagen einen topmodernen Eindruck: Sie sind viel transparenter. Die Fensterfront ist auf der Seite deutlich grösser. Und selbst das Dach ist bis auf den technischen Bereich verglast. Ebenfalls ein Vorteil: Man ist künftig schneller am Ziel. Neu soll die Fahrt von Alpnachstad auf den Pilatus 19 statt 30 Minuten dauern.
Es sei ein Generationen-, wenn nicht sogar ein Jahrhundertprojekt, betont der Direktor der Pilatus-Bahnen, Godi Koch. «Nach 80 Jahren Einsatz der bisherigen Triebwagen sind wir dies unseren Vorfahren schuldig.» Ein Jahrhundertprojekt, das nicht ganz günstig ist: Die technischen Neuerungen kosten 55 Millionen Franken.
Der neue Wagen, der aktuell noch für Testzwecke in Betrieb ist, soll noch vor der Winterpause die breite Masse befördern. Bis im Frühling 2023 sollen dann alle neuen Triebwagen in Betrieb sein. Die alten Wagen werden allerdings nicht ganz verschwinden. Zwei dieser 80-jährigen Modelle sollen künftig für Extrafahrten zum Einsatz kommen. (mja)