Raiffeisen-Chef Patrik Gisel erhält weiterhin Rückhalt: Nach dem Rücktritt von Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm hat der interimistische Präsident Pascal Gantenbein Gisel an einer Medienkonferenz in Zürich sein vollstes Vertrauen ausgesprochen.
Der Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass er sein Amt nieder legt (wir berichteten). Er wolle mit seinem Rücktritt ermöglichen, dass die Vergangenheit «unbelastet abgeklärt werden kann». «Viele Genossenschafter und Kunden sind irritiert, enttäuscht und frustriert über das, was zu Tage getreten ist», sagte Rüegg-Stürm.
«Wir setzen ein Zeichen, dass wir die Situation nutzen, um die Zukunftsfähigkeit zu stärken», sagte der interimistische Nachfolger Pascal Gantenbein Gisel am Freitag an der Pressekonferenz. Auf die Frage eines Journalisten, weshalb der Verwaltungsratspräsident aus Glaubwürdigkeitsgründen zurück trete, der CEO aber nicht, antwortete Gantenbein: «Die Leitung und die Führung der Bank liegt beim Verwaltungsrat». Rüegg-Stürms Rücktritt sei ein Zeichen, das gesetzt worden sei, und kein Schuldeingeständnis.