Standbauer
Bei «Baselworld 2014» könnte es wieder GAV-Verletzungen geben

Anfang Februar nehmen in Basel wieder zahlreiche ausländische Standbauer ihre Arbeit für die Uhren- und Schmuckmesse «Baselworld» auf. Ob dieses Mal im Gegensatz zu 2013 der für sie geltende Gesamtarbeitsvertrag mehrheitlich eingehalten wird, ist fraglich.

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Für die "Baselworld 2014" hat die Gewerkschaft Unia vorgeschlagen, dass die MCH Messe Basel die Arbeitszeiten der Standbauer erfasst und ein unabhängiges Lohnbüro mit der Lohnverwaltung beauftragt. (Archiv)

Für die "Baselworld 2014" hat die Gewerkschaft Unia vorgeschlagen, dass die MCH Messe Basel die Arbeitszeiten der Standbauer erfasst und ein unabhängiges Lohnbüro mit der Lohnverwaltung beauftragt. (Archiv)

Keystone

Die Messeveranstalterin MCH Messe Basel, das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit sowie die Sozialpartner zeigten sich in einer Mitteilung vom Dienstag skeptisch: Die Durchsetzung des Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Messebau stelle nach wie vor eine "grosse Herausforderung" dar, und für alle Parteien akzeptable Zukunftslösungen seien noch nicht absehbar.

Das Problem bei den ausländischen Messebauern besteht in der verbotenen Scheinselbständigkeit. Noch sind die Abklärungen zur "Baselworld 2013" nicht abgeschlossen, doch hat sich bisher gezeigt, dass 80 Prozent der Messebauer Scheinselbständige waren. Fälle von Schwarzarbeit oder extremem Lohndumping gab es aber laut der MCH Messe Basel nicht.

Die Baselworld eröffnet am Donnerstag.
18 Bilder
So sieht die Baselworld 2013 aus
Top Secret Drum Corps.
Der Eingangsbereich.
Gleich am Anfang grosse Marken wie Bulgari, Hublot und Rolex.
Planet Swatch
Blick in Richtung Swarovski.
Swarovski
Hermes
Citizen
Citizen
Ein übergrosses Uhrwerk an der Fassade von Carl F. Bucherer
Viel Glas und Spiegelungen an den Ständen.
Blick auf den Stand von Blancpain.
Girard-Perregaux (re.), links hinten Gucci.
Die Auslage von Breitling.
Der Stand von Breitling mit grossem Aquarium.
Blick durch den langen Mittelgang.

Die Baselworld eröffnet am Donnerstag.

Kenneth Nars

Für die "Baselworld 2014" hat die Gewerkschaft Unia vorgeschlagen, dass die MCH Messe Basel die Arbeitszeiten der Standbauer erfasst und ein unabhängiges Lohnbüro mit der Lohnverwaltung beauftragt. Davon will die Messeveranstalterin nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen nichts wissen. So sei die Arbeitszeiterfassung von Gesetzes wegen Sache der Arbeitgeber.

Dagegen will die MCH Messe Basel bei der "Baselworld" eine Zutrittskontrolle einrichten, wie sie heute auch auf Grossbaustellen üblich ist. Mit den Informationen über die Anwesenheit der Standbauer soll die Arbeit der Kontrollorgane unterstützt werden.