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Wirtschaft
Angesicht der Coronakrise bewerten die Unternehmen in einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle (KOF) ihre Geschäftslage noch negativer als während der Finanzkrise 2009. Zudem erwarten sie eine weitere Verschlechterung in den kommenden Monaten.
(dpo) Der KOF-Geschäftslageindikator sinkt im April ausserordentlich stark, wie die Konjunkturforschungsstelle am Dienstag mitteilt. Im Detail- und Grosshandel ist der Indikator auf den niedrigsten Wert seit mehr als fünfzehn Jahren gesunken. Von einer stabilen Umsatzentwicklung wird lediglich bei Lebensmitteln ausgegangen. Ansonsten seien die Umsatzerwartungen insgesamt sehr negativ.
Die Geschäftslage in den Baubereichen trübt sich ebenfalls stark ein und wurde so ungünstig bewertet wie seit dem Jahr 2004 nicht mehr, schreibt die KOF im Geschäftslageindikator, der auf mehr als 4500 Meldungen von Schweizer Unternehmen basiert. Immerhin stufen saisonbereinigt drei Viertel der Unternehmen im Baubereich ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder befriedigend ein.
Die Finanz- und Versicherungsdienstleister korrigieren ihre Geschäftslagebewertung deutlich nach unten und die übrigen Dienstleister schätzen die Nachfrageentwicklung ebenfalls pessimistisch ein. Das verarbeitende Gewerbe kann zwar noch etwas von der günstigen Entwicklung zu Jahresbeginn zehren, doch die Erwartungen zum Bestellungseingang in der nächsten Zeit sind negativ.