Steuerbetrug
Credit Suisse behält über 500 Steuerdaten zurück

Kanadas Steuerbehörden verlangen von Credit Suisse die Herausgabe hunderter Finanz-Dokumente. Die Behörden regieren damit auf ein Geständnis eines reuigen Steuersünders. Die Bank blockt vorerst ab.

Christian Bütikofer
Drucken

Keystone

Credit Suisse versucht vor Gericht die Herausgabe von hunderten Steuerdaten zu verhindern. Denn die kanadische Steuerbehörde «Canada Revenue Agency» verlangt über 500 Ordner mit Steuerdaten von der Bank, berichtet «The Globe and Mail».

Im Oktober erlangten die Behörden einen Gerichtsbeschluss, um von Credit Suisse Canada enstsprechende Daten zu erhalten. Die Bank operierte bis 1998 in Toronto, Montreal und Vancouver.

Steuergelder nach Lausanne verschoben

Ein kanadischer Kunde gestand der Steuerbehörde, er sei von seinem Vermögensberater zur Steuerhinterziehung angestiftet worden. Die Gelder seien über eine Credit Suisse-Filiale in Vancouver in einem ersten Schritt nach Lausanne transferiert worden.

Credit Suisse versucht den richterlichen Beschluss aufzuheben. Experten sind jedoch der Meinung, dass dieses Vorhaben scheitern wird. Im CS-Hauptquartier in New York nannte man als Grund für die Anfechtung, man sei sehr um die Privatsphäre der Kundschaft bemüht und die Anfrage der Steuerbehörden seien zu wenig genau.