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Die Grossbank Credit Suisse drängt darauf, dass ihr der Bundesrat mit Notrecht aus der Patsche hilft, falls sie eine Anklage der US-Justiz nicht anders abwenden kann.
Falls es im Steuerstreit zu einer Anklage gegen die Credit Suisse durch die amerikanische Justiz kommt, erwartet die Grossbank, dass der Bundesrat ihr per Notrecht zu Hilfe eilt. Dies schreibt die Zeitung „Schweiz am Sonntag" und beruft sich dabei auf nichtgenannte Insider.
Diese sagen weiter, dass der Bundesrat vor Ostern diverse Szenarien im US-Steuerstreit beriet. Thema sei auch der Griff zu Notrecht gewesen, um den USA sämtliche Kundendaten von US-Steuerbetrügern subito zu liefern, so die „Schweiz am Sonntag".
Bern geht oder ging davon aus, dass die CS mit einer Milliarden-Busse davonkommt. Zusätzlich scheint im Minimum ein Schuldeingeständnis unvermeidlich. Aber eine Anklage, die zur Aufspaltung der Bank führen könnte, wird nicht ausgeschlossen. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf war am Donnerstag in die USA gereist, wo sie Justizminister Eric Holder traf und auf «faire Behandlung» pochte. Das Treffen war erst am Mittwochabend vereinbart worden. (SaS)