Beim Haustechnik-Anbieter Meier Tobler hat ein Angriff auf die IT-Infrastruktur den Betrieb weitgehend blockiert. Von der Cyber-Attacke sind das zentrale Warenbewirtschaftungssystem, das Lagerleitsystem, die Festnetztelefonie, die Webseite sowie alle Email-Konten betroffen.
(sda/lb) Den Angaben auf der Webseite zufolge erfolgte der Cyberangriff auf Meier Tobler in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Seither sind offenbar sämtliche Auslieferungen blockiert. Einzig in den Läden des an der Schweizer Börse kotierten Unternehmens können Waren bezogen werden. Beim Webshop konnten zudem zwar wieder Bestellungen aufgegeben werden, die Auslieferung erfolgt aber gemäss Meier Tobler erst «ab Anfang nächster Woche».
Weitere Details zum Cyberangriff und zum Ausmass des Betriebsunterbruchs konnten am Freitag nicht in Erfahrung gebracht werden, da Meier Tobler telefonisch und per Email nicht erreicht werden konnte. Unklar ist auch, welche finanziellen Auswirkungen der Cyberangriff auf das Unternehmen mit Sitz in Egolzwil hat. Auf der Homepage von Meier Tobler heisst es einzig, dass die Notfallpläne greifen würden.
Unklar ist weiter, ob – wie oft in solchen Fällen – eine Lösegeldforderung bei Meier Tobler eingegangen ist. Pikant: Nach der Fusion Anfang 2018 hatte Meier Tobler seine Informatik ausgelagert.
Meier Tobler in seiner heutigen Form entstand 2017, als die beiden Unternehmen Walter Meier und Tobler Haustechnik AG fusionierten. 2018 erfolgte dann die Umfirmierung in Meier Tobler. Das Unternehmen hat 2018 einen Umsatz von rund 520 Millionen Franken erzielt und beschäftigt über 1300 Personen.