Der Aargauer Hersteller von Heizkörpern und Lüftungssystemen Zehnder macht Matthias Huenerwadel zum CEO und holt den ehemaligen Medela-Chef Daniel Frutig in den Verwaltungsrat.
Im Februar 2018 hatte die Aargauer Zehnder-Gruppe die «einvernehmliche» Trennung vom damaligen CEO Dominik Berchtold bekannt gegeben. Dieser habe sich nach «eingehenden Diskussionen über die Umsetzung der Strategie» entschlossen, seine Karriere ausserhalb des Herstellers von Heizkörpern und Lüftungen fortzusetzen. Die Trennung wurde damals von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit einer fehlenden strategischen Antwort auf ein anspruchsvolles Umfeld erklärt. Berchtold sei es nicht gelungen, die negative Entwicklung bei den Margen zu stoppen. Zugleich kündigte Zehnder im Februar an, man werde bis Ende Jahr einen Nachfolger präsentieren.
Den neuen Mann hat Zehnder nun mit Matthias Huenerwadel (50) gefunden. Er übernimmt das neue Amt Anfang 2019. Zuvor war dieser zwölf Jahre für den Baarer Hersteller von Bodenbelägen und Bauklebstoffen Forbo tätig. Huenerwadel leitete den Geschäftsbereich «Movement Systems», später «Flooring Systems» und war Mitglied der Konzernleitung. Die ZKB bescheinigt ihm, erfolgreich gewesen zu sein. Für Huenerwadels Leistungsausweis spricht auch, dass Forbo als Ankeraktionär den Milliardär Michael Pieper hat. Dieser bringt bekanntlich wenig Geld auf für durchschnittliche Leistungen. Kürzlich sagte er dem «SonntagsBlick»: «Wenn Sie nicht richtig Gas geben, dann fallen Sie in die Mittelmässigkeit und am Ende werden Sie eliminiert.»
Mit der Ernennung von Huenerwadel vermeldete Zehnder, dass der Verwaltungsrat zudem Daniel Frutig der Generalversammlung zur Wahl vorschlägt. Frutig war unter anderem von 2011 bis 2014 der CEO bei der Arbonia-Gruppe. Von 2015 bis 2017 leitete er als CEO die Baarer Medizinaltechnik-Gruppe Medela. (nav/mim)