Expansion
Flughafen Zürich geht in Indien leer aus

Die Zürcher bewarben sich bei einer Privatisierungsrunde für mehrere Flughäfen – ohne Erfolg. Doch es bestehen weitere Pläne.

Benjamin Weinmann
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Flughafen Zürich

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Keystone

«Leider nein»: So lautet die Antwort, die der Flughafen Zürich vor wenigen Tagen aus Indien erhalten hat. Die Zürcher hatten sich in einer Privatisierungsrunde für mehrere Flughäfen beworben, zusammen mit dem Fondsanbieter NIIF. Insgesamt waren sechs Standorte ausgeschrieben: Ahmedabad, Jaipur, Lucknow, Guwahati, Thiruvananthapuram und Mangaluru. Doch zum Handkuss kam die lokale Adani-Gruppe. Flughafen-Zürich-Sprecherin Sonja Zöchling bestätigt auf Anfrage indische Medienberichte: «Wir hatten uns beworben und kamen nicht zum Zug, das gehört zum Business.»

Somit bleibt eine Wiederholung der indischen Erfolgsstory aus. 2008 hatten sich die Zürcher am Flughafen Bangalore in Südindien beteiligt. Sie halfen beim Bau der Infrastruktur und beim Management vor Ort mit. Vor einigen Monaten wurden die letzten Anteilsscheine verkauft. Insgesamt spülte das Engagement rund 100 Millionen Franken in die Kassen.

Zöchling sagt, man fokussiere sich bei internationalen Projekten auf Lateinamerika und Asien. Zuletzt hatte der Flughafen Zürich dafür ein Büro in Kuala Lumpur eröffnet (CH Media berichtete). Heute ist der Flughafen Zürich an sechs Standorten in vier lateinamerikanischen Ländern präsent.