Die Schweizer Wirtschaft erholt sich so schnell wie die USA und schneller als der Euroraum von den Corona-Einbussen.
Die Fallzahlen steigen wieder, mit ihnen die Angst vor neuen Einschränkungen. Der Verband Gastrosuisse warnt vorbeugend schon wieder, wie schon so oft in dieser Krise: «Weitere Massnahmen würden viele nicht verkraften.» Doch vorerst liefert die Wirtschaft einige «Good News», wie sie bei Krisenausbruch niemand erwartet hätte.
Die Schweizer Wirtschaft hat den Coronaschock schon wieder weggesteckt. Im dritten Quartal 2021 lag das Bruttoinlandprodukt bereits wieder höher als vor Krisenausbruch. Um mehr als 1 Prozent lag die gesamte Wertschöpfung höher als Ende 2019. Das hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) heute mitgeteilt. Ein derart schnelles Comeback haben nicht viele Volkswirtschaften geschafft. Die USA zwar schon, aber im Euroraum ist die Wirtschaftsleistung noch immer kleiner als vor Corona. Das Seco schreibt denn auch: «Im internationalen Vergleich verläuft die Erholung verhältnismässig zügig.»
Zudem hat die Wirtschaft den Coronaschock nun schneller überwunden als damals den Schock der Finanzkrise von 2008. Damals dauerte es länger, die Erholung war weit weniger kräftig. Zur Erinnerung: Bei Krisenausbruch ging das Seco noch davon aus, die Schweiz werde den schlimmsten Wirtschaftsausbruch seit der Erdölkrise der 1970er-Jahre erleben.
Und gute Nachrichten gibt es auch vom Arbeitsmarkt. Wie das Bundesamt für Statistik heute meldet, kamen in einem Jahr rund 75'000 neue Stellen hinzu. So viel mehr Jobs gab es im dritten Quartal 2021 im Vorjahresvergleich. Dieses Beschäftigungsplus entspricht etwa dem Doppelten der Einwohnerzahl von Schaffhausen. Damit ist auch gemessen an der Jobzahl die Coronakrise überstanden.
Gemäss Bundesamt für Statistik gab es zuletzt 5,2 Millionen Arbeitsplätze – und damit so viele wie noch nie. Natürlich ist dies auch dem Bevölkerungswachstum geschuldet, aber die Jobverluste aus der Coronakrise sind erst einmal wettgemacht.