GV unter Sonderbedingungen: Hapimag hat einen neuen Präsidenten

Die Aktionäre des Steinhauser Feriendienstleisters Hapimag haben einen neuen Präsidenten sowie drei neue Verwaltungsräte gewählt. Trotz der aktuellen Krise lag die Stimmbeteiligung höher als im Vorjahr.

Gregory Remez
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Mit Sicherheitsabstand: Generalversammlung 2020 der Hapimag.

Mit Sicherheitsabstand: Generalversammlung 2020 der Hapimag.

Bild: PD (24. April 2020)

An der 56. Generalversammlung des Feriendienstleisters Hapimag, die am Freitag unter ausserordentlichen Bedingungen stattfand, haben die Aktionärinnen und Aktionäre einen neuen Verwaltungsratspräsident sowie drei neue Verwaltungsräte gewählt.

Neuer Hapimag-Präsident: Philipp Ries.

Neuer Hapimag-Präsident: Philipp Ries.

Bild: PD

Neuer Präsident wird, wie die Steinhauser Firma im Anschluss an die GV mitteilte, Google-Manager Philipp Ries, der bereits seit drei Jahren im Verwaltungsrat von Hapimag sitzt und zuletzt als VRP ad interim fungierte. «Ich freue mich, unsere mittlerweile 57-jährige Erfolgsgeschichte fortzuführen», sagte Ries zu seiner Wahl. Er tritt an die Stelle von Giatgen Peder Fontana, der in den Ruhestand geht.

Bei den drei neuen Verwaltungsräten handelt es sich um Ruth Steimann (bisher Geschäftsprüfungsbeirat), Hassan Kadbi (CEO der Hapimag, neu auch im Verwaltungsrat) und Lukas Kreienbühl (CFO bei Kuoni Global Travel Services). Aus dem Aufsichtsgremium verabschiedet wurden Kurt Scholl und Andreas Winiarski.

Stimmabgabe online oder brieflich – Beteiligung höher als im Vorjahr

Aufgrund von Corona-bedingten Massnahmen fand die GV ohne physische Anwesenheit der Aktionäre statt. Stattdessen konnten diese ihre Stimme im Vorfeld brieflich oder online abgeben. Von dieser Möglichkeit machten offenbar viele Gebrauch; laut Hapimag lat die Stimmbeteiligung höher als im Vorjahr.

Alle Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen. Unter anderem stimmten die Aktionäre zu, dass der Gewinn 2019 der Hapimag AG von 10,8 Millionen Franken den freiwilligen Gewinnreserven zugeführt wird. Diese Gewinnzuführung in die Reserven entspricht dem Geschäftsmodell und den Statuten. Hapimag schüttet keine Gewinne aus und ist nicht primär gewinnorientiert.

Die Gewinne stützten die Kapitalbasis und gäben Hapimag den Spielraum, weiter in die Erneuerung der Resorts zu investieren beziehungsweise in ausserordentlichen Zeiten wie den jetzigen auf einer soliden Basis zu stehen, schrieb das Zuger Unternehmen in der entsprechenden Mitteilung.

Hapimag hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2019 einen Gästerekord verzeichnet. Gleichzeitig waren Umsatz und Gewinn jeweils um knapp 10 Millionen Franken gesunken.