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Wirtschaft
Die Autoindustrie befindet sich in einer Krise. Die Zulieferer trifft es besonders hart.
Maxon, Dätwyler, Swiss Steel, Komax, Bossard, Schurter und so weiter: In der Zentralschweiz gibt es zahlreiche Unternehmen, die schwergewichtig in der Automobilindustrie tätig sind. Das Problem: Die Autobranche ist ein stark zyklisches Geschäft. Müssen Konsumenten den Gürtel enger schnallen, verzichten sie als Erstes auf Luxus, Reisen – oder eben auf den Kauf eines neuen Autos.
Diese Entwicklung spüren sowohl die grossen Automarken wie auch die über die ganze Welt verteilten Zulieferer. Dass der Luzerner Industriebetrieb Schurter jetzt für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeit einführen muss, ist ein weiteres Zeichen dafür, wie schnell und brutal der globale Abschwung die regionalen Autozulieferer trifft. Weitere Hiobsbotschaften aus diesem Sektor sind nicht auszuschliessen.
Besorgniserregend ist, dass die Entwicklung in der Automobilindustrie nicht isoliert betrachtet werden kann. Auch andere exportorientierte und vom Wechselkurs abhängige Unternehmen können sich dem drohenden Abschwung nicht entziehen. Die Anzeichen verdichten sich, dass der sinkende Absatz der Autoindustrie nur ein Symptom für eine sich abkühlende Konjunktur ist. Vor diesem Hintergrund ist Kurzarbeit immer noch das bessere Mittel als eine Massenentlassung oder eine Verlagerung ins Ausland. Die Devise muss lauten: Den Kopf einziehen, bis der Sturm vorüber ist.