Startseite
Wirtschaft
Der Bundesrat will gegen die grassierende Verschwendung von Lebensmitteln vorgehen. Die Regierung prüft, ob in der Schweiz eine Pflicht zur Verwertung von Nahrungsmittelabfällen eingeführt werden soll.
Wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtet, hat die Regierung einen brisanten Vorschlag aus dem Parlament aufgenommen: Sie prüft, ob eine Pflicht zur Verwertung von Nahrungsmittelabfällen eingeführt werden soll. Das schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf ein Postulat von Nationalrätin Isabelle Chevalley (GLP/VD). Chevalley fordert, dass Detailhändler und grössere Restaurants dazu gezwungen werden, nicht verwendete Nahrungsmittel zu verwerten.
Dazu sollen etwa geniessbare Lebensmittel über Hilfsorganisationen an Bedürftige abgegeben werden. In Frankreich bestehen solche Vorschriften seit dem 1. Januar 2012. Die Detailhändler Coop und Migros sowie der Branchenverband GastroSuisse lehnen neue Vorschriften ab. Sie setzen auf die Selbstregulierung der Branche und eine Sensibilisierung der Privathaushalte, die für den grössten Teil der Lebensmittelabfälle verantwortlich sind. (rsn)