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Swisscom klärt nach dem Tod von CEO Carsten Schloter die Konsequenzen für Mitarbeiter-Coaching ab. Bei psychischen Schwierigkeiten bietet die Swisscom bereits heute allen Mitarbeitenden eine interne Sozialberatung an.
Eine besinnliche Geste: Swisscom hat am Mittwoch auf ihrer Firmen-Website ein Porträt des am Montag verstorbenen Firmenchefs aufgeschaltet: «Carsten Schloter 1963-2013». Der Computerhersteller Apple machte dies auch, als vor zwei Jahren der Mitbegründer Steve Jobs verstorben war.
Der Schock über die Nachricht vom Tod des 49-jährigen Telekommanagers sitzt tief. Die Polizei, die einen Suizid vermutet, untersucht den Fall weiter.
Letzte Woche noch in den Ferien
Letzte Woche gönnte sich Carsten Schloter laut Informationen der «Nordwestschweiz» noch eine Woche Ferien in Zermatt, wo er eine Wohnung gemietet hatte. Seine «grösste Extravaganz« nannte er sie.
Vom Zermatt aus hatte er auch noch Kontakt zu Mitarbeitern. Diese können kaum fassen, was passiert ist.
Gedenkrede des Präsidenten
Das ging auch dem Verwaltungsratspräsidenten Hansueli Loosli so, wie er gestern in einer auf Youtube veröffentlichten Videobotschaft an die Swisscom-Angestellten sagte (siehe Video).
Interne Klärung angelaufen
Intern gehe es nun darum, die Situation und die Umstände zu klären und sorgfältig zu analysieren, sagt Mediensprecherin Annina Merk auf Anfrage der «Nordwestschweiz»: «Es ist noch viel zu früh, bereits Konsequenzen für Ausbildung und Coaching der Führungskräfte anzukündigen.»
Swisscom-Führungskräfte hatten bisher alle einen ihnen zugeteilten Personalverantwortlichen, der sie in allen Personalfragen begleitet, unterstützt und ein entsprechendes Coaching bietet.
Weiter werden je nach Situation noch interne Fach- und Themenspezialisten zugezogen. «Sollte das entsprechende Know-how intern nicht vorhanden sein, würden wir auch auf externe Spezialisten zugehen», sagt die Sprecherin.
Interne Sozialberatung
Bei psychischen Schwierigkeiten bietet die Swisscom sämtlichen Mitarbeitenden die interne Sozialberatung an. Diese hilft bei diversen Problemen.
Ob psychischer Stress im Beruf wie etwa Schwierigkeiten mit den Vorgesetzten oder heikle Betreuungs- und Familiensituationen; stets könnten sich die Mitarbeitenden an diesen Service richten.
Auch hier kann die Swisscom zur Stunde nicht sagen, ob es nach dem Suizid ihres CEO Modifikationen geben soll.