Christoph A. Schaltegger von der Universität Luzern und Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern verlieren Positionen im Ökonomen-Ranking der NZZ.
(mim) Seit 2014 veröffentlicht die NZZ jedes Jahr ein «Ökonomen-Einfluss-Ranking». Zwar wird dabei auch die Forschungsleistung berücksichtigt, aber gleichberechtigt daneben zählt, ob Ökonomen in den Medien sichtbar sind, Politiker inspirieren oder die Debatten in den sozialen Netzwerken beeinflussen. Am Donnerstag ist das aktuelle Ranking veröffentlicht worden. Dabei zeigt sich, dass die Pandemie den Ökonomen grundsätzlich Auftrieb verschafft hat. Die Ökonomenzunft habe sich öffentlich deutlich mehr zu Wort gemeldet als früher, schreibt die NZZ. Der Professor der Universität Zürich, Ernst Fehr, führt bereits zum siebten Mal in Folge das Ranking an.
Aus Zentralschweizer Sicht zeigt sich, dass die beiden in den letzten Jahren auf der Liste präsenten Ökonomen – Christoph A. Schaltegger von der Universität Luzern und Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern – offenbar etwas an Einfluss verloren haben. Schaltegger ist innert Jahresfrist vom dritten auf den siebten Platz abgerutscht, während Dietrich an 24. Position zu finden ist (18. im Vorjahr).
Die schlechteren Platzierungen überraschen, weil beide Ökonomen in den letzten Monaten durchaus präsent waren in der Öffentlichkeit. Andreas Dietrich äusserte sich mehrmals zum aktuellen Thema der Digitalisierung der Banken. Zudem betreibt er einen vielbeachteten Blog zum Thema Retailbanken. Und Schaltegger machte sich etwa stark dafür, die Schweizer Schuldenbremse auch in der Coronakrise nicht auszuhebeln. Auch brachte er kürzlich eine Zuwanderungsabgabe ins Spiel. Allerdings war Schaltegger im Jahr zuvor mit den Themen Finanzausgleich und Unternehmenssteuerreform noch etwas präsenter; dies dürfte letztlich den Ausschlag gegeben haben für die schlechtere Platzierung in diesem Jahr.