Die Wirtschaft ist darauf angewiesen, das brachliegende Potenzial der Frauen zu nutzen. Man sollte schon früh beginnen.
Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges getan, doch der Frauenanteil in Führungspositionen von Unternehmen ist nach wie vor erschreckend tief. Gleichzeitig arbeiten noch immer vorwiegend Männer in technischen Berufen, etwa als Informatikingenieure. Wenn man nun diese beiden Faktoren kombiniert, lässt sich sagen: In Führungspositionen von technikgeprägten Unternehmen muss man Frauen quasi mit der Lupe suchen.
Man könnte nun einwenden, dies sei ja gar kein Problem. Wenn sich Frauen nicht für solche Berufe interessieren, warum soll man sie dazu zwingen? Doch das wäre zu einfach. Erstens herrscht in vielen technischen Branchen seit Jahren ein Fachkräftemangel. Die Wirtschaft ist also darauf angewiesen, das brachliegende Potenzial der Frauen zu nutzen. Und zweitens würden sich viele Mädchen und Frauen durchaus für Mechatronik oder Softwareprogrammierung interessieren – wenn man ihnen die Chance dazu geben würde. Oft ist es aber so, dass sie als Kind gar nicht erst an solche Berufe herangeführt werden. Hauptgrund dafür sind Stereotypen.
Darum ist es wichtig, Mädchen schon im Primarschulalter mit Technik in Verbindung zu bringen und sie zu ermutigen. Vorbilder im Familien- und Bekanntenkreis spielen bei der Berufswahl eine grosse Rolle. Kurz: Der Opa soll seiner Enkelin durchaus mal zurufen: «Mädchen, werde Flugzeugmechanikerin!»