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Wirtschaft
Novartis baut über 2000 Stellen ab. Es ist nicht die erste Hiobs-Botschaft: Die schwersten Massenentlassungen 2017/2018 haben wir hier zusammengefasst.
Schon länger hat der Versicherer Zurich angekündigt, bis im Jahr 2019 Einsparungen von rund 1,5 Milliarden Dollar zu verbuchen – Massnahmen, die nicht ohne Stellenabbau vonstatten gehen.
Im August 2017 folgt schliesslich die Hiobs-Botschaft: In der Schweiz werden 123 Stellen gestrichen, 240 weitere in Grossbritannien.
Das Baumaschinenunternehmen Ammann wurde einst vom heutigen Bundesrat Johann Schneider-Ammann geführt. In den letzten Jahren litt die Firma mit Sitz in Langenthal unter sinkender Nachfrage für Baumaschinen und dem starken Franken. Im Mai 2017 kündigt das Unternehmen schliesslich an, 130 Stellen ins Ausland zu verlagern.
Der Schweizer Pharmakonzern macht im Mai 2017 publik, in den nächsten anderthalb Jahren rund 500 Stellen an seinem Hauptsitz in Basel streichen zu wollen. Betroffen vom Abbau ist die Produktion von Medikamenten sowie Routine-Aufgaben in der Datenverarbeitung.
Neben dieser Hiobsbotschaft für die Betroffenen kündigt der Pharmakonzern gleichzeitig an, 350 neue Arbeitsplätze in der Region Basel zu schaffen. Der Stellenabbau beträgt netto also rund 150 Stellen.
Bereits 2016 wurde der Schweizer Modekonzern Charles Vögele an die italienische OVS verkauft und 100 Stellen in der Einkaufs- und der Designabteilung am Hauptsitz eingespart.
Im Zuge der Übernahme macht das Unternehmen im Mai 2017 ausserdem publik, dass die Logistik in Pfäffikon SZ und Freienbach SZ überflüssig werde. Es kommt zum Abbau von 160 Stellen.
Im August 2017 kündigt der Öl- und Gasförderer Addax Petroleum an, seine Büros in Genf auf Ende Jahr zu schliessen. Diese würden in den Standort im chinesischen Peking integriert. Durch die Massnahme verlieren rund 170 Arbeitnehmer ihren Job.
Anfang 2013 hatte die Nestlé-Tochtergesellschaft Galderma das traditionsreiche Solothurner Pharmaunternehmen Spirig übernommen. Weil Nestlé seit Längerem über das tiefe Produktionsvolumen am Standort in Egerkingen klagte, folgt im August 2017 die Ankündigung über die Schliessung der Fabrik und die Auslagerung der Produktion ins Ausland. 190 Mitarbeitende sind von der Massnahme betroffen.
Im Juli 2017 gibt die Geschäftsleitung der Papierfabrik Utzenstorf im Kanton Bern bekannt, die Produktion und den Vertrieb per Ende Jahr aufzugeben. Die «Papieri» südlich von Solothurn kämpfte wegen sinkender Papierpreise seit längerem ums Überleben.
Durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat sich die Situation weiter verschlimmert. Von der Schliessung des 1892 gegründeten Traditionsbetriebs betroffen sind 200 Mitarbeiter.
Manor will am Hauptsitz in Basel bis zu 200 der rund 1000 Stellen abbauen. Dies meldet der Warenhauskonzern im August 2017. Das Unternehmen begründet den Stellenabbau mit dem veränderten Konsumverhalten der Kundschaft, dem starken Franken und dem zunehmenden Einkaufstourismus. Die Hälfte der Stellen will Manor über Auslagerungen und die Nichtbesetzung freier Stellen abbauen.
Beim amerikanischen Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty mit Sitz in Genf sollen 210 Stellen abgebaut werden. Dies macht das Unternehmen Anfang 2017 publik. Vom Stellenabbau betroffen sind insgesamt 210 Mitarbeiter.
Bruno Piatti ist konkurs: Mit dieser Hiobs-Botschaft wendet sich der grösste Schweizer Küchenbauer im September 2017 an die Öffentlichkeit. Das Unternehmen hatte seit Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gesteckt.
Bereits im Juni meldete der deutsche Mutterkonzern Alno Insolvenz an, dann traf es auch die Schweizer Tochtergesellschaft. 250 Arbeitsplätze in der Schweiz sind vom Konkurs betroffen.
Das Medizinaltechnikunternehmen Edwards Lifesciences will sich bei der Produktion von künstlichen Herzklappen auf seine Fertigungsstätten in Singapur und den USA konzentrieren.
Darum plant das Unternehmen, seine jetzige Herzklappen-Fabrik in Horw bis Mitte des Jahres 2018 zu schliessen. Dieser Schritt betrifft alle 250 Mitarbeiter.
Das Schweizer Modehaus Yendi hatte seit Längerem in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt. Im April 2017 meldet das im freiburgischen Bulle ansässige Unternehmen schliesslich Konkurs an.
Zwar hat die Geschäftsleitung vor diesem Schritt versucht, einen Käufer für die Modekette zu finden, dies allerdings ohne Erfolg. Vom Konkurs betroffen sind alle 500 Arbeitnehmer.
Zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung hat der kanadische Eisenbahn- und Flugzeugbauer Bombardier im Juni angekündigt, insgesamt 650 Arbeitsplätze in der Schweiz zu streichen.
Diese sollen in den Jahren 2017 und 2018 schrittweise abgebaut werden, wobei alle Standorte betroffen sind. Mit der Massnahme will das Unternehmen erreichen, administrative und nicht produktionsbezogene Bereiche zu verschlanken.
Zwar konnte die Swisscom 2016 ihren Gewinn gegenüber Vorjahr um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken steigern. Trotzdem hält der Telekommunikations-Riese an seinen Plänen fest und will bis 2020 die jährlichen Kosten um 300 Millionen Franken senken.
Und nicht nur das: Anstatt wie 2015 angekündigt 700 Stellen, erklärt die Swisscom im Februar 2017, sogar 1000 Stellen einsparen zu wollen. Begründet wird die Erhöhung des Stellenabbaus allerdings nicht.
Im November 2017 hatte GE den Abbau von weltweit 12'000 Stellen angekündigt. Davon sollen 4500 in Europa beziehungsweise 1400 in der Schweiz erfolgen. Im Juni 2018 schafft der Konzern Klarheit: GE baut 1200 Stellen ab.
Novartis baut in der Schweiz rund 2150 Stellen ab. Betroffen sind die Standorte in Stein AG, Schweizerhalle, Locarno und Basel. Dies teilte Novartis am 25. September 2018 mit. Über den Kahlschlag war zuvor tagelang spekuliert worden.
Für das Jahr 2016 musste die Credit Suisse einen happigen Verlust von 2,44 Milliarden Franken ausweisen. Besonders der US-Hypothekenstreit hat die Bilanz der Schweizer Grossbank stark belastet. Nachdem die Bank im letzten Jahr bereits 7250 Vollzeitstellen gestrichen hatte, sollen 2017 erneut 5500 dazukommen.
Abgebaut werden die Stellen jedoch nicht primär in der Bank selbst, sondern indem die Zusammenarbeit mit externen Firmen und Mitarbeitern aufkündigt werden. Das Ziel der Credit Suisse: bis 2016 die Kosten um mindestens 1,4 Milliarden Franken und bis 2018 um über 4,2 Milliarden Franken zu senken.