«Paradeplatz»
Jennifer Anistons Schweizer Pille, der WEF-Chef erklärt die Welt – und welcher Wunsch vom Post-Chef vergessen ging

Ein Blick auf die etwas anderen Wirtschaftsgeschichten der Woche: die neuesten «Paradeplatz»-Meldungen.

SaW-Redaktion
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Jennifer Aniston wirbt neuerdings für die Schweizer Biotechfirma Idorsia.

Jennifer Aniston wirbt neuerdings für die Schweizer Biotechfirma Idorsia.

Jordan Strauss/AP

«I’ll be there for you», heisst es im Vorspann der TV-Kult-Sitcom «Friends» mit Jennifer Aniston. Nun steht der Hollywood-Star der Allschwiler Biotechfirma Idorsia von Jean-Paul und Martine Clozel bei und wirbt für deren Schlafmittel. Und für die arabische Airline Emirates. Und die Hautcrème Aveeno. Und die Wellness-Marke Vital Proteins. Aniston hat halt viele Friends – solange der Preis stimmt.

WEF-Chef Klaus Schwab schreibt fleissig Bücher.

WEF-Chef Klaus Schwab schreibt fleissig Bücher.

Laurent Gillieron/Keystone

Nächste Woche hätte das WEF in Davos stattfinden sollen, das nun wegen Corona ein weiteres Mal verschoben wurde. Die Pandemie kann aber WEF-Lenker Klaus Schwab nicht verbieten, der Welt die Welt zu erklären. Ganz im Gegenteil: Er publiziert Buch um Buch. Nach «The Great Reset», das Verschwörungstheoretikern weltweit als Beweis für ihre wirren Gedankenkonstrukte dient, doppelt er jetzt nach mit dem Sequel «The Great Narrative», auf das sich die verschwörungstheorieaffine Leserschaft wieder stürzen dürfte. Alle anderen wünschen sich weniger Schwab-Bücher und ein schnelles Ende der Pandemie.

Koffein-Kick für Emmis Umsatzzahlen: der Caffè Latte.

Koffein-Kick für Emmis Umsatzzahlen: der Caffè Latte.

Chris Iseli THE

Grösster Konkurrent für Emmi-Lenker Urs Riedeners Blockbuster Caffè Latte ist der Lattesso von der Firma Innoprax, hinter der Ex-Emmi-Marketingchef Erich Kienle steckt. Der Deutsche gilt als der Mann, der Caffè Latte ursprünglich zum Fliegen brachte und ab 2013 die Erfolgsgeschichte mit Lattesso wiederholte. Nun hat er seine Firma an den Freiburger Milchverarbeiter Cremo verkauft – und wird dort neu Marketingchef, wie schon einst bei Emmi. Alte Milch in neuen Schläuchen sozusagen.

Post-Chef Roberto Cirillo hat zurzeit zu wenig Briefmarken auf Lager.

Post-Chef Roberto Cirillo hat zurzeit zu wenig Briefmarken auf Lager.

Post/Lena Schläppi

Der Briefmarken-Mangel bringt Post-Chef Roberto Cirillo in die Bredouille. Eine Taskforce ist sogar nötig, um den Nachschub zu sichern. Mit mehr Freude verkündete die Post diese Woche dafür, dass in der vergangenen Weihnachtszeit das Christkind, der Père Noël und der Babbo Natale so viele Briefe wie noch nie zuvor erhielten, nämlich 35’903 an der Zahl. Was sich Cirillo letztes Jahr wohl besser gewünscht hätte? Mehr Briefmarken.

Film-Boxer Rocky weiss, wie man nach Rückschlägen wieder aufstehen muss.

Film-Boxer Rocky weiss, wie man nach Rückschlägen wieder aufstehen muss.

Uncredited/AP

Von Hotelplan-Chefin Laura Meyer bis Tui-Suisse-Chef Philipp von Czapiewski: Die Reisebürobranche ist derzeit nicht zu bedauern. Omikron hat ihr einen herben Rückschlag versetzt. So sehr, dass Globetrotter-Chef André Lüthi sogar Hollywood-Zitate herbeiziehen muss. Auf travelnews.ch wandte er sich kürzlich an die Branchenmitglieder: «Es ist schwierig für alle; aber wie sagte Sylvester Stallone (Bild): ‹Life’s not about how hard of a hit you can give … it’s about how many you can take, and still keep moving forward …›» Rocky hat seine Filmkämpfe letztlich immer gewonnen, bei der Reisebranche ist noch keine Happy End in Sicht.

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