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Vor kurzem gingen die Schweizer Detailhandel bei der Tabakprävention in die Offensive. Valora, Lidl, Denner und Coop unterzeichneten einen freiwilligen Branchenkodex und verpflichteten sich, keine Tabakprodukte an Minderjährige zu verkaufen.
Nun könnte es einem weiteren Genussmittel an den Kragen gehen. Denn die Supermarktkette Spar will ab morgen als erster Schweizer Detailhändler keine Energy Drinks mehr an unter 14-jährige Kinder verkaufen. Spar verweist auf das Lebensmittelgesetz: Damit seien alle Getränke mit einem erhöhten Koffeingehalt, also 150mg pro Liter, gemeint. Diese seien jeweils mit dem Hinweis versehen: «Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere und stillende Frauen nicht empfohlen.»
«Wir wollen damit die Kinder ermutigen, eine gesündere Getränkewahl zu treffen», lässt sich der Schweizer Spar-Chef Rob Philipson in einer Medienmitteilung zitieren. Demnach können die koffeinhaltigen Energy Drinks laut Experten besonders bei Kindern zu Hyperaktivität und Schlafstörungen führen. Da Kinder einen hohen Flüssigkeitsbedarf haben, meldet sich bei Ihnen der Durst häufiger als bei Erwachsenen.
Spar schreibt, bei dieser Massnahme handle es sich um einen Grundsatzentscheid für eine gesündere Ernährungsweise, die als Empfehlung auch an die Spar-Franchise-Nehmer gehe. Wie der Entscheid im Alltag an der Kasse durchgesetzt wird, schreibt der Händler in der Mitteilung nicht.