Techmilliardäre
Tesla-Lenker versus Google-Gründer: Eine Frau, eine Scheidung – und was das alles mit der Schweiz zu tun hatte

Zwei nicht mehr ganz so gute Freunde: Der Tesla-Boss und Kurzzeit-Twitter-Eroberer Elon Musk und der Google-Mitgründer Sergey Brin sollen sich verkracht haben.

Florence Vuichard
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Immer in den Schlagzeilen: Tesla-Gründer Elon Musk.

Immer in den Schlagzeilen: Tesla-Gründer Elon Musk.

Dimitrios Kambouris/ Getty Images North America

Geld allein schützt vor Sorgen nicht. Das jedenfalls muss denken, wer das «Wall Street Journal» liest. Gemäss der US-Zeitung hatte Tesla-Lenker Elon Musk im vergangenen Herbst eine kurze Affäre mit Nicole Shanahan, der Frau von Google-Mitbegründer Sergey Brin. Und das wiederum habe diesen veranlasst, Anfang 2022 die Scheidung einzureichen.

Im Januar hatte Brin die Scheidung mit «unüberbrückbaren Differenzen» begründet, wie aus den beim Santa Clara County Superior Court eingereichten Unterlagen hervorgeht. In der Scheidungsakte gab Brin gemäss der «Wall Street Journal» den 15. Dezember 2021 als Datum der Trennung des Paares an.

Google-Mitgründer Sergey Brin lässt sich scheiden.

Google-Mitgründer Sergey Brin lässt sich scheiden.

Arturo Holmes/ FilmMagic

Die Affäre, so die «Wall Street Journal», die sich wiederum auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, hätte auch das Ende der «langen Freundschaft» der beiden Tech-Milliardäre eingeleitet – eine Freundschaft, die nicht nur darin bestand, dass Musk regelmässig in Brins Haus im Silicon Valley übernachten durfte, sondern die auch finanziell gestützt war.

Denn es war Brin, der Musk während der Finanzkrise 2008, als es bei Tesla noch nicht so rund lief, rund 500'000 Dollar zur Verfügung gestellt hatte. Im Gegenzug erhielt Brin von Musk 2015 eines der ersten vollelektrischen Autos von Tesla.

Etwa 11 Stunden nach der Veröffentlichung dieses Artikels im Internet twitterte Herr Musk: «Das ist totaler Quatsch. Sergey und ich sind Freunde und waren gestern Abend zusammen auf einer Party!»

Er fügte hinzu, dass er Frau Shanahan in den letzten drei Jahren nur zweimal in Begleitung anderer Personen gesehen habe und dass es nicht romantisch gewesen sei.

Das sehen nicht alle so. Gemäss den Personen, die mit der «Wall Street Journal» gesprochen haben, soll die Liaison von Musk und Shanahan Anfang Dezember 2021 stattgefunden haben – und zwar auf der Art Basel in Miami, dem US-Ableger der Schweizer Kunstmesse.

Auf einer Party Anfang des Jahres soll sich Musk dann auf den Knien vor Brin entschuldigt haben. Die Freundschaft sei damit aber nicht wieder gekittet worden. Die Liste der persönlichen Probleme von Musk ist damit jedenfalls nicht kürzer geworden. Und auch geschäftlich steht er vor einigen Herausforderungen – etwa wegen der Produktionsstörungen bei Tesla und vor allem wegen des Gerichtsstreits rund um den Rückzug seines 44 Milliarden Dollar schweren Twitter-Kaufangebots.

Derweil dürfte sich Brins Scheidungsverfahren noch etwas in die Länge ziehen, Shanahan soll nach Angaben von Personen, die mit den Verhandlungen vertraut sind, mehr als eine Milliarde Dollar fordern – was ihr Nochehemann wiederum als zu hoch einstuft.

Brin, der 1998 gemeinsam mit Larry Page Google gegründet hatte, rangiert mit einem Vermögen von rund 100 Milliarden Dollar gemäss der Milliardärs-Liste von «Forbes» auf Platz 7 der reichsten Menschen der Welt, Musk ist mit seinen rund 220 Milliarden Dollar steht zuoberst auf dem Podest.