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Wirtschaft
Durch den starken Franken lohnt es sich, Schreiner oder Maler im Ausland zu bestellen. Doch immer mehr deutsche Handwerker führen in der Schweiz keine Aufträge mehr aus, wie SonntagsBlick berichtet. Grund sind immer strengere Auflagen der Schweiz.
«Die Zahl der zu beachtenden Formalitäten hat in den letzten Jahren zugenommen», sagt Brigitte Pertschy, EU-Beraterin der deutschen Handwerkskammer Freiburg. Vor jedem Einsatz müssen deutsche Betriebe anmelden, wann und wo welcher Mitarbeiter was erledigen wird.
Ihre Löhne müssen denen der Schweizer entsprechen. Zudem fallen happige Kautionen an. Und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) kontrolliert öfter als im Vorjahr. «Die Zahl der Beratungen bei uns zum Thema nimmt stetig zu», sagt Sonja Zeiger-Heizmann von der Handwerkskammer Konstanz.
«Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass Handwerksunternehmen Aufträge in der Schweiz vermehrt ablehnen.»
Das Seco hingegen wertet die Massnahmen als Erfolg. Und auch Patrik Ettlin (46) vom Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten sagt: «Wir begrüssen die Massnahmen, das heimische Gewerbe zu schützen.»