Der Volg in Waltenschwil hat seit längerem mit vielen Diebstählen zu kämpfen. Jetzt greift die Filialleiterin durch – mit Anzeigen bei der Polizei.
Tamara Schriber
Manuela Wildi leitet seit eineinhalb Jahren die Volg-Filiale in Waltenschwil. Schon seit der Übernahme des Ladens sieht sie sich mit auffallend vielen Diebstählen konfrontiert. Dies wollte sie nicht mehr länger hinnehmen. Wildi entschied vor einem halben Jahr, es anderen Filialen der Landi Freiamt gleichzutun und ein allgemeines Rucksackverbot einzuführen.
Die Kundschaft wird nun gebeten, vor dem Einkauf den Rucksack bei der Kasse zu deponieren. «Die ergriffene Massnahme wurde von den Kunden zum Glück vorbehaltlos akzeptiert», stellt Wildi rückblickend fest. «Heute ist es nur noch selten nötig, die Einkaufenden darauf aufmerksam zu machen.»
Schärfere Massnahmen
Leider brachte das Rucksackverbot nicht den gewünschten Effekt, die Zahl der Diebstähle gingen nicht zurück. Somit sah sich Manuela Wildi gezwungen, härtere Massnahmen zu ergreifen. Seit einiger Zeit wird jeder noch so kleine Diebstahl der Polizei gemeldet. Darauf folgt eine Anzeige inklusive Laden- und Umgebungsverbot. «Mit diesem Schritt sollen potenzielle Diebe abgeschreckt werden, damit solche Vorfälle künftig zurückgehen», erhofft sich die Filialleiterin.
Zigaretten hoch im Kurs
Bisher konnten mehrere Diebe in flagranti erwischt werden. Gemäss Wildi handelte es sich dabei um Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren. «Die geklaute Ware reicht von Zigaretten über Alkohol bis hin zu Süssigkeiten, wobei hauptsächlich Zigaretten gestohlen werden», sagt Wildi. Auffällig ist, dass es während der fünfwöchigen Sommerferien ziemlich ruhig war, was Diebstähle betrifft. Nun ist die Filialleiterin gespannt, wie sich die Situation nach dem Schulstart entwickelt. «Ich sehe zuversichtlich in die Zukunft und bin überzeugt, das Problem in den Griff zu kriegen», sagt Manuela Wildi.