Der tägliche Einkauf wird immer öfter nicht mehr in den Lebensmittelgeschäften in den Agglomerationen getätigt. Darauf reagieren auch die Discounter Aldi und Lidl.
Während es der Dorfmetzger und der Dorfbeck immer schwerer haben, eröffnen Coop und Migros Filialen an stark frequentierten Pendlerstandorten in den Städten. Auch die Harddiscounter haben diese neue mobile Kundschaft im Auge und ziehen nach dem Ausbau in den Agglomerationen immer stärker auch in die Stadt.
So hat im vergangenen Jahr in Zürich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof ein Aldi seine Tore geöffnet und im Mai wurde laut Aldi «der urbanste» Laden in Zürich Altstetten eröffnet. Auch andere Schweizer Städte sollen laut einem Aldi-Sprecher nächstens folgen: «Wir sind in allen grossen Schweizer Städten auf der Suche nach potenziellen Filialstandorten.»
Aldi wolle «bald» das Etappenziel von 200 Filialstandorten in der Schweiz erreichen und dabei insbesondere auch immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten in den städtischen Gebieten erreichen. Damit ein Standort ausgewählt werde, seien, neben der Kundenfrequenz, die zur Verfügung stehenden Ladenflächen, aber auch faire Immobilienpreise wichtige Kriterien. Das Sortiment ist in diesen städtischen Läden insbesondere im Frische- und Convenience-Bereich auf die Laufkundschaft ausgerichtet.
Neben Aldi planen auch Lidl und Spar den weiteren Angriff auf die Innenstädte, dies auch mit dem Fokus zunächst auf Zürich. «Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf sämtlichen Schweizer Grossstädten. Damit wollen wir uns weiter in Richtung unserer Kunden bewegen und die erfolgreiche Expansion fortsetzen», schreibt eine Lidl-Sprecherin auf Anfrage. Für die Eröffnung der Lidl-Filiale an der Zürcher Fraumünsterpost gibt es noch keinen offiziellen Termin. Man erwarte noch diesen Sommer eine Antwort von den Behörden und werde aufgrund dieser Grundlage die Detailplanung der Filiale weiter erarbeiten.