Energie
Massive Preiserhöhung für KMU: CKW erhöht Stromtarife

Für CKW-Privatkunden mit mittlerem Stromverbrauch erhöht sich der Stromtarif nächstes Jahr um rund 23 Franken pro Monat oder knapp 280 Franken für das ganze Jahr. KMU in der Grundversorgung mit mittlerem Stromverbrauch müssen pro Monat rund 500 Franken mehr bezahlen – das sind 6000 Franken Mehrkosten für das ganze Jahr.

Maurizio Minetti
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Strom wird teurer, auch in der Zentralschweiz.

Strom wird teurer, auch in der Zentralschweiz.

Bild: Jakob Ineichen

Wie die meisten anderen Energieversorger muss auch die CKW ab 2023 die Stromtarife erhöhen. Laut einer Mitteilung müssen Privatkunden mit mittlerem Stromverbrauch mit Mehrkosten von knapp 280 Franken für das ganze kommende Jahr rechnen. Pro Monat betragen die Mehrkosten im Vergleich zu bisher rund 23 Franken. Massiver steigen die Preise für Unternehmen. Für KMU in der Grundversorgung mit mittlerem Stromverbrauch belaufen sich die Mehrkosten auf rund 500 Franken pro Monat – das sind für das ganze Jahr 6000 Franken mehr als aktuell. Unter www.ckw.ch/stromprodukte können Kundinnen und Kunden nachvollziehen, was die Anpassungen für sie im konkreten Fall bedeuten.

Die CKW verweist in der Mitteilung darauf, dass in den vergangenen zwölf Monaten die globalen Energiepreise massiv angestiegen seien. Die Strompreise am Markt hätten sich verzehnfacht. Haupttreiber sind neben dem Krieg in der Ukraine unter anderem auch Nachwirkungen der Coronapandemie und eine tiefere Verfügbarkeit ausländischer Kraftwerke. Diese Preissteigerungen führen zu höheren Strombeschaffungskosten bei der CKW. Hinzu kämen auch «deutlich höhere Kosten» der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid für das Übertragungsnetz, so die CKW weiter.

Produktion von Solarstrom lohnt sich mehr denn je

Positiv wirken sich die hohen Preise hingegen für die Solarstromproduzenten aus. Die CKW vergütet den ins Netz eingespeisten Strom nach dem Referenzmarktpreis, der sich nach dem Marktpreis richtet. Dieser lag im ersten Halbjahr 2022 im Schnitt bei 23 Rappen pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Zwei Jahre zuvor betrug er 3 Rappen pro Kilowattstunde. Der Erlös des Solarstroms hat sich somit fast verachtfacht. Eine durchschnittliche 15-Kilowatt-Peak-Solaranlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses wird einen Mehrertrag von über 2000 Franken pro Jahr erzielen, rechnet die CKW vor.

Die CKW hat ausserdem Tipps veröffentlicht, damit Kunden ihren Stromverbrauch und damit auch die Kosten senken können:

Tipps zum Stromsparen

  • Die Erzeugung von Wärme ist einer der grössten Stromverbraucher. Es lohnt sich darum, die Heizung richtig einzustellen: im Wohnzimmer auf 20 Grad, im Schlafzimmer auf 16 Grad. Pro Grad weniger Temperatur spart man 6 Prozent Heizkosten.
  • Geschirr in der vollen Maschine zu spülen, braucht halb so viel Energie wie von Hand.
  • Das Duschen mit Wassersparaufsätzen spart bis zu 50 Prozent Wasser – und damit auch viel Energie für die Warmwasseraufbereitung.
  • Duschen statt Baden spart rund 70 Liter Wasser – oder 65 Rappen pro Dusche.
  • Licht ausschalten, wenn man es nicht braucht, lohnt sich immer, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
  • In Schweizer Haushalten verpuffen etwa 10 Prozent Strom ungenutzt, insbesondere durch den Stand-by-Verbrauch. Es lohnt sich, Geräte wie TV, Spielkonsolen, Kaffeemaschinen usw. bei Nichtgebrauch ganz auszuschalten. Zum Beispiel mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste.
  • Wasser statt in der Pfanne im Wasserkocher zu erhitzen, verbraucht etwa halb so viel Energie.
  • Mit dem Ersatz von herkömmlichen Glühbirnen oder Stromsparlampen durch LED-Leuchten lässt sich der Verbrauch deutlich reduzieren.
  • Weitere Stromspartipps gibt es hier: www.ckw.ch/energiespartipps