Zug
Bossard übertrifft alle Erwartungen

Der Zuger Industriekonzern ist im ersten Halbjahr 2022 erneut gewachsen und schreibt einen Rekordgewinn. Alle drei Marktregionen trugen positiv zum Umsatz bei.

Drucken
Blick auf die Sortieranlage von Bossard in Zug.

Blick auf die Sortieranlage von Bossard in Zug.

Bild: Stefan Kaiser (22. Februar 2018)

(gr) Der Schraubenhandels- und Logistikkonzern Bossard blickt auf ein erfolgreiches erstes Semester 2022 zurück. Sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebs- und Konzerngewinn verzeichnete das Zuger Unternehmen neue Bestmarken. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 18,4 Prozent auf 586 Millionen Franken. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs derweil um 14,9 Prozent auf 77,2 Millionen Franken, wobei die entsprechende Marge leicht sank – auf 13,2 Prozent nach 13,6 Prozent im Vorjahr.

Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 59,9 Millionen Franken stehen, gegenüber 52,6 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Damit hat Bossard die Erwartungen der Analysten bei allen Kennzahlen übertroffen und schreibt erneut einen Rekord.

«Konstant hohe Lieferfähigkeit»

Das gute Ergebnis erklärt der Schraubenspezialist mit einer «hohen Nachfrage» sowie einer «konstant hohen Lieferfähigkeit» in den drei Marktregionen Europa, Amerika und Asien, die zweistellige Wachstumsraten erzielten.

Vor allem in den Wachstumsindustrien Schienenfahrzeugbau und Elektronik sowie im wachsenden Produkt- und Dienstleistungsangebot in der Elektromobilität zeige sich die Breite des Erfolgs, schreibt Bossard in der entsprechenden Mitteilung vom Donnerstag.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2022 bleibe von Unsicherheiten und Risiken geprägt, wie der Beschaffungsmarktsituation und den geopolitischen Spannungen in Europa. Das Unternehmen geht trotzdem von einer hohen Nachfrageentwicklung aus. Voraussetzungen seien jedoch «volle Auftragsbücher, weitere Marktanteilsgewinne in den Wachstumsindustrien sowie die anhaltend hohe Lieferfähigkeit».

Mittelfristig strebt Bossard, nach einer Phase erhöhter Investitionen, eine durchschnittliche organische Wachstumsrate von über 5 Prozent sowie eine Ebit-Marge von 12 bis 15 Prozent an.