Zu ihrem Jubiläum schenkten sich die Mitglieder Guuggenmusig Nessiguugger am Freitagabend im Zelt auf dem Gemeindeparkplatz in Brunnen einen tollen Konzertanlass. Nicht nur der Föhn, vor allem Duruf, Rickenbacher und Open Season liessen das Festzelt erzittern.
Vorwiegend junge Leute füllten bis in die Morgenstunden das Zelt zu Hunderten. Duruf, die Band des Muotathalers «Unkl Röne», der Gersauer Rickenbacher mit seinen Musikern und die Ska- und Reggae-Band Open Season aus der Berner Agglomeration boten eine begeistert aufgenommene Konzertmischung. Das Echo vom Mälchberg wusste in den Pausen in der randvollen Kaffeestube einen weiteren Akzent zu setzen.
Faszinierende Töne
Authentisch, amüsant und dem Publikum nahe wusste der Thaler sich und seine vier Bandmitglieder in Szene zu setzen. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme und äusserst wirkungsvoll und wohltuend begleitet von seinen Freunden vermittelte der «Onkel» ein echtes musikalisches Erlebnis. Beim abschliessenden Blues fand auch die Sängerin ihre volle stimmliche Entfaltung. Bei der letzten Zugabe des gesanglich und gitarristisch ausdrucksstarken «Röne» fragte er mit den zwei Gitarristen «Wie lang no?» Das Publikum zeigte dabei seine helle Freude.
Auf ein weiteres Konzert während oder nach seinen auswärtigen Gastspielen freut man sich jetzt bereits.
Fetziger Sound
Nach einem längeren Umbau folgte nach dem einfühlsamen Songwriter die grössere und lautstärkere Band des über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten Rickenbacher. Während rund anderthalb Stunden verstand es der Leadsänger mit seiner gut ankommenden Bühnenpräsenz, das immer zahlreicher werdende Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Nach seinem bejubelten Auftritt dankte der Gersauer Künstler zum Schluss auch den zwei Männern am Mischpult und seiner Gruppe - «sie sind besser als ein Sechser im Lotto».
Überzeugender Auftritt
Gegen ein Uhr trat dann die bereits international bekannte Gruppe Open Season an und sorgte für einen animierten letzten Konzertteil. Mit dem bekannten «Step by Step» und zahlreichen andern eingängigen Liedern hatten die Musikerinnen und Musiker die berstend volle Halle im wörtlichen Sinne spielend im Griff. Mit ihrer gekonnten Mischung aus Reggae-Balladen über Ska- bis zu Pop- und Dancehall-Stücken landeten sie einen vollen Erfolg. Die im einheitlichen weissen Dress auftretenden Sängerinnen und Musikanten machten schnell klar, weshalb sie eine der gefragtesten Bands der Schweiz sind. Nicht nur boten sie packende, das Publikum einbeziehende Songs, sondern auch einen choreografisch professionellen Auftritt.
Insgesamt bot der zweite Teil des Jubiläumsanlasses der Nessiguugger eine mitreissende Mischung verschiedener Musikgruppen und vermochte ein überaus grosses Publikum anzuziehen und zu begeistern.
Felix Deprez