Die Rischer Bevölkerung hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Auch fast alle anderen Gemeinden wachsen, der Kanton Zug ist noch immer einer der wachstumsstärksten der Schweiz.
Es sind eindrückliche Zahlen, die das Bundesamt für Statistik gestern publiziert hat: So ist die Bevölkerung im Kanton Zug im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf insgesamt 126812 Einwohnerinnen und Einwohner angewachsen. Das Wachstum fällt mit 1391 Personen allerdings etwas tiefer aus als noch 2017 mit 1453 Personen. Zug ist denn auch nicht mehr der am stärksten wachsende Kanton der Schweiz, sondern liegt 2018 hinter Schwyz und Freiburg auf dem dritten Platz.
Dennoch hat sich die Bevölkerungszahl des Kantons Zug seit der Jahrtausendwende um mehr als einen Viertel vergrössert. Der Spitzenreiter findet sich dabei in Ennetsee: Die Gemeinde Risch ist in den letzten 18 Jahren um 50,4 Prozent gewachsen. Demgegenüber hat sich die Einwohnerzahl von Menzingen seit der Jahrtausendwende kaum verändert (plus 2,3 Prozent), während das Wachstum bei den übrigen Gemeinden im selben Zeitraum zwischen 14,4 und 34,5 Prozent beträgt.
Auch im Jahr 2018 ist Risch bevölkerungstechnisch der alleinige Zuger Wachstumsmeister. Ganze 3,3 Prozent mehr Einwohner als noch im Jahr 2017 wohnen in Risch. Der Bevölkerungsanstieg ist teilweise mehr als doppelt so hoch wie in anderen Zuger Gemeinden. Gerade das eigentlich junge Rotkreuz, das erst im Zuge des Eisenbahnbaus in den 1860er-Jahren entstand, weist seit Jahren immer mehr urbane Züge auf. So ist ein Grund für die gestiegenen Bevölkerungszahlen auch im Bauboom zu finden, hat sich in Risch mit dem Areal Suurstoffi doch innert weniger Jahre ein neues urbanes Zentrum entwickelt.
Ausser Hünenberg, dessen Einwohnerzahl um 0,2 Prozent gesunken ist, verzeichneten auch alle anderen Zuger Gemeinden im Jahr 2018 ein Bevölkerungswachstum. Nach Risch folgen Unterägeri mit 2,0 Prozent, Steinhausen mit 1,5 Prozent, Walchwil mit 1,3 Prozent und die Stadt Zug mit 1,1 Prozent.
Wie im Vorjahr waren 2018 rund zwei Drittel des Bevölkerungswachstums auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen (plus 906 Personen), wie das Bundesamt für Statistik schreibt. 2018 zogen 5762 Zugerinnen und Zuger in andere Kantone oder ins Ausland, 6668 Personen sind zugezogen. Den 1299 Lebendgeburten standen 810 Todesfälle gegenüber, woraus ein Geburtenüberschuss von 489 Personen resultiert. Obwohl die ausländische Bevölkerung stärker gewachsen ist als die schweizerische (plus 907 Personen gegenüber 484 Personen), ist der Ausländeranteil nur leicht auf 28,3 Prozent gestiegen (2017: 27,9 Prozent). Im schweizerischen Mittel betrug der Ausländeranteil 25,1 Prozent.
Die ausgewiesenen Bevölkerungszahlen sind provisorisch, die definitiven Zahlen werden erst im August publiziert. Laut Bundesamt für Statistik würde die Erfahrung aber zeigen, dass nur marginale Änderungen zu erwarten sind. Die Bevölkerungszahl des Kantons Zug wird zudem gemäss der Bevölkerungsszenarien in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Für das Jahr 2030 rechnet man mit rund 141300 Einwohnern im Kanton Zug.