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Zentralschweiz
Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie arbeiten die Zentralschweizer Kantone weiterhin eng zusammen – auch in Bezug auf die Planung der benötigten Spitalbetten. In allen Kantonen werden Wahleingriffe abgesagt, um nötige Kapazitäten zu schaffen. Ein Verbot von nicht dringlichen und aufschiebbaren ist jedoch nicht vorgesehen.
(stg) Die Zahl der Hospitalisierungen von Covid-Patienten nimmt auch in der Zentralschweiz zu. Die Kantone und Spitäler haben in den letzten Monaten entsprechende Planungen ausgearbeitet, so dass diese Mehrbelastung nicht zu einer Überlastung führt. Das teilt die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz am Freitag mit.
Die Gesundheitsdirektoren seien überzeugt, dass die Spitäler die notwendigen Massnahmen treffen, ohne dass die Kantone grundsätzliche Verbote von Wahleingriffen anordnen müssen. Die Zentralschweizer Spitäler seien auch dazu angehalten, sich bei der Schaffung von Betten- und Pflegekapazitäten solidarisch zu verhalten.
Die Gesundheitsversorgung funktioniere in der Zentralschweiz auch während der Coronapandemie über die Kantonsgrenzen hinweg. Verschiedene Spitäler behandeln auch Patienten aus anderen Kantonen – sei es wegen Covid-Erkrankungen oder für andere Behandlungen und Eingriffe. Vor allem das Luzerner Kantonsspital (Luks) sei weiterhin für die spezialisierte Versorgung der ganzen Zentralschweiz von entscheidender Bedeutung.
Martin Pfister, Präsident Zentralschweizer der Gesundheitsdirektorenkonferenz, betont:
«Es ist für uns selbstverständlich: Wenn in den Spitälern eines Kantons Betten knapp werden, helfen die anderen Kantone unkompliziert aus»
Die Spitäler in der Zentralschweiz haben bereits damit begonnen, bestimmte Wahleingriffe zu verschieben, um so Kapazitäten für schwere Covid-Fälle freizuhalten und Flexibilität zu gewinnen. Ein Verbot für alle Wahleingriffe sei deshalb nicht nötig - und auch nicht sinnvoll.
«Auch Wahleingriffe können nicht unbeschränkt aufgeschoben werden», erklärt Pfister weiter. Es sei besser, diese durchzuführen, solange dies möglich sei – statt sie einfach vor sich herzuschieben, bis der Bedarf akut werde. «Zumal wir nicht wissen, ob dann die erforderlichen Kapazitäten vorhanden sein werden», führt Pfister weiter aus.