Der Ständerat besteht aus 46 Mitgliedern. Die Halbkantone Ob- und Nidwalden, Basel-Stadt und -Landschaft sowie Appenzell Inner- und Ausserrhoden entsenden je einen Vertreter, die übrigen Kantone zwei.
Aktuell wird der Rat vom Walliser CVP-Politiker Jean-René Fournier präsidiert. Erster Vizepräsident ist Hans Stöckli (SP, Bern), zweiter Alex Kuprecht (SVP, Schwyz). Während Fournier nicht mehr kandidiert, treten Stöckli und Kuprecht noch einmal an. Werden sie am 20. Oktober gewählt, sind sie voraussichtlich die nächsten beiden Ständeratspräsidenten.
Stärkste Kraft im Ständerat ist mit 14 Mandaten die CVP, wovon 5 Sitze von Zentralschweizern eingenommen werden. Je 12 Sitze halten FDP und SP. Die SVP verfügt über 6 Mandate, BDP und Grüne über je eines. 20 Ständeräte treten nicht mehr an, darunter 4 der 10 Zentralschweizer Vertreter: Konrad Graber (CVP, Luzern), Joachim Eder (FDP, Zug), Peter Föhn (SVP, Schwyz) und Isidor Baumann (CVP, Uri).
Die Kleine Kammer ist eine Männerdomäne. Nur 6 der 46 Standesvertreter, also 13 Prozent, sind Frauen. Zum Vergleich: Im 200-köpfigen Nationalrat politisieren 63 Frauen, was einem Anteil von 31,5 Prozent entspricht.
Keine der sechs Ständerätinnen stammt aus unserer Region. Die letzte Zentralschweizer Frau im Stöckli war Helen Leumann von der FDP. Sie vertrat den Kanton Luzern zwischen 1995 und 2011 und starb 2014. Die erste Ständerätin aus dem Kanton Luzern war Josi Meier. Die 2006 verstorbene CVP-Politikerin war auch die erste Frau überhaupt, die der Kleinen Kammer als Präsidentin vorstand: 1991 und 1992. Im Rat wirkte sie zwischen 1983 und 1995. Zuvor gehörte sie dem Nationalrat an, in den sie 1971 als eine der ersten elf Frauen gewählt wurde. Dritte Zentralschweizer Ständerätin war Marianne Slongo. Die CVP-Politikerin vertrat Nidwalden zwischen 1999 und 2007.