FRAUENQUOTE: Frauen in Chefetagen auf dem Vormarsch

In den Chefetagen von Schweizer Unternehmen nimmt der Frauenanteil allmählich zu, wie eine neue Studie zeigt.

Ernst Meier
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Suzanne Thoma nimmt als CEO eine Führungsposition bei der BKW Energie AG ein. (Bild: Keystone)

Suzanne Thoma nimmt als CEO eine Führungsposition bei der BKW Energie AG ein. (Bild: Keystone)

Wer sagt, die Schweiz sei in Sachen Frauenquote etwas altmodisch, der wird durch eine aktuelle Studie von zCapital eines Besseren belehrt. Noch nie sind in der Schweiz so viele Frauen in einen Verwaltungsrat gewählt worden wie 2013. Und der Trend soll weitergehen. Gesetzliche

Vorgaben unerwünscht

Denn die meisten börsenkapitalisierten Unternehmen in der Schweiz haben offenbar bereits vor, den Anteil an Frauen in den Verwaltungsräten auch ohne staatliche Vorgaben zu erhöhen. Die Studie zeigt damit, dass es nicht unbedingt eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote braucht. Die Ergebnisse attestieren den Unternehmen allerdings auch immer noch einen gewissen Handlungsbedarf. Denn der Frauenanteil in Verwaltungsräten der grössten Schweizer Unternehmen liegt lediglich bei 16,2 Prozent (SMI-Firmen) und bei 7,6 Prozent (SPI-Firmen). Zum Vergleich: Der europäische Schnitt liegt mit rund 15 Prozent sogar niedriger.

Zentralschweizer stehen gut da

Einen höheren Frauenanteil als einen Drittel weist keine Schweizer Börsenfirma auf. Lediglich zwei Unternehmen erreichen eine Quote von 33 Prozent. Es sind der Bieler Uhrenhersteller Swatch sowie der Zuger Schraubenlogistiker Bossard. Auch andere Unternehmen der Zentralschweiz stehen bei der Besetzung ihrer Verwaltungsräte mit Frauen nicht schlecht da. Ganz vorne dabei sind beispielsweise die Zuger sowie die Luzerner Kantonalbank.