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Die Auswertung von über 280 Eidgenössischen Abstimmungen seit 1990 zeigt, wie Emmetten im Vergleich zu den Gemeinden im Land und im Kanton Nidwalden abschneidet.
Emmetten hat in 76.7 Prozent der Abstimmungen seit 1990 gewonnen, also gleich abgestimmt wie die Schweiz. Emmetten verliert damit häufiger als die meisten Schweizer Gemeinden. Die meisten Gemeinden entscheiden bei 77 bis 85 Prozent der Abstimmungen gleich wie das Schweizer Volk. Der Durchschnitt liegt bei 82.6 Prozent.
Die meisten Abstimmungen gewinnt Langenthal (96.1 Prozent). Nur gerade elfmal seit 1990 hat die Berner Gemeinde anders als die Schweiz als Gesamtes abgestimmt. Am häufigsten auf der Verliererseite steht derweil Campo (Vallemaggia) im Tessin. Das Dorf stimmte 117 Mal anders als die Schweiz, was einer Siegquote von 58.7 Prozent entspricht.
Im Kanton Nidwalden nimmt die Gemeinde Emmetten eine Sonderstellung ein: Sie verlor nämlich kantonsweit am meisten Abstimmungen.
Emmetten hat zudem eine interessante Entwicklung durchgemacht: Über die Jahre hat ihre Siegquote deutlich abgenommen. Zwischen 1990 und 2004 gewann die Gemeinde deutlich mehr Urnengänge als in den 15 Jahren bis 2020. Die Siegquote sank um 8.3 Prozentpunkte (von 80.2 Prozent der Urnengänge auf 71.9 Prozent).
Bei praktisch jeder Abstimmung gibt der Bundesrat eine Empfehlung ab, wobei er dabei seit 2009 an den Entscheid des Parlaments gebunden ist. Emmetten ist dieser Empfehlung seit 1990 in 66.5 Prozent der Abstimmungen gefolgt. Die durchschnittliche Gemeinde folgt dem Bundesrat in ungefähr drei von vier Abstimmungen (73.4 Prozent).
Von allen grösseren Parteien folgt Emmetten am häufigsten der SVP. In 81.1 Prozent der Abstimmungen entschieden die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde wie es die Partei empfohlen hatte. Es folgen - mit einigem Abstand - die FDP (69.7 Prozent) und die BDP (67.3 Prozent).
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Hinweise: Für die Analyse sind 283 Abstimmungen von 1990 bis September 2020 ausgewertet worden. Die Daten stammen vom Bundesamt für Statistik (Abstimmungsresultate auf Gemeindeebene) sowie vom Projekt Swissvotes der Universität Bern (Parolen von Parteien und Organisationen sowie Abstimmungsempfehlungen von Bundesrat und Parlament). Stand bei den Gemeinden ist 2020. Bei Gemeindefusionen hat das BFS die Resultate der fusionierten Gemeinden zusammengezählt.
Gewonnen (respektive verloren) bedeutet im Kontext der Abstimmungen, dass eine Gemeinde gleich (resp. anders) abgestimmt hat als die Mehrheit des Schweizer Stimmvolks. Beim Vergleich von Gemeinderesultaten und Parolen/Abstimmungsempfehlungen wurden nur Abstimmungen berücksichtigt, bei denen eine Institution ein Ja oder Nein empfohlen hat; Stimmfreigabe oder nicht gefasste/unbekannte Parolen wurden ausgeschlossen. Für die Parteiparole wurde jeweils die Empfehlung der nationalen Mutterpartei berücksichtigt. Bei Ranggleichheit unter Gemeinden wird der tiefste Rang angegeben.
Dieser Text ist mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt worden.