Im Bahnhof Arth-Goldau ist am Dienstag aus einem vermeintlich leeren Eisenbahncontainer leichtentzündliches Gas ausgetreten. Der Bahnhof wurde am Nachmittag vorübergehend evakuiert.
Nach dem planmässigen Stopp eines Güterzugs in Arth-Goldau stellten Bahnmitarbeiter am Dienstag im Bahnhof einen Gasgeruch fest, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Nach Alarmierung der Behörden wurde der Bahnhof gegen 14.45 Uhr aus Sicherheitsgründen vorübergehend evakuiert. Beim Zwischenfall wurde laut Polizeiangaben niemand verletzt.
Im Verlauf des Nachmittags wurde der Bahnhof wieder geöffnet und die Züge vom Gotthard in Richtung Zürich konnten wieder verkehren. Nach 17 Uhr wurde auch die Strecke nach Immensee/Luzern wieder für den Verkehr freigegeben. Trotz aufgebotener Ersatzbusse mussten Reisende Verspätungen und Zugsausfälle in Kauf nehmen.
Das Gas stammte laut Angaben des SBB-Sprechers aus einem vermeintlich leeren Container auf einem Güterwagen. Dieser enthielt die leicht entzündliche, farblose Flüssigkeit Dimethylsulfid.
Da der Behälter noch nicht vollständig gereinigt gewesen sei, sei er noch mit dem entsprechenden Gefahrengutschild gekennzeichnet gewesen, erklärte der Bahnsprecher. Die Ursache für den Gasaustritt war gemäss SBB unklar. Zudem ist unbekannt, wie viel Gas ausgetreten ist.
Der betroffene Güterwagen wurde in Arth-Goldau auf ein Nebengeleise gefahren und wird dort weiter untersucht. Unter anderem wird geprüft, wer zuletzt am Container hantiert hat, wie der SBB-Sprecher weiter sagte.
Beim betroffenen Zug handelt es sich um eine Komposition von SBB Cargo International. Diese war aus dem italienischen Gallarate in der Lombardei nach Ludwigshafen in Deutschland unterwegs.
Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, sagte ein Sprecher der Schwyzer Kantonspolizei auf Anfrage. Im Einsatz standen neben Polizisten auch Spezialisten der Feuer- und der Chemiewehr, des Amts für Umweltschutz des Kantons Schwyz sowie der SBB.
gh/sda/nop