Auf der A4 zwischen Goldau und Küssnacht hat sich am Freitagnachmittag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Zwei Kleinkinder kamen ums Leben, zwei Schwerverletzte mussten mit der Rega ins Spital geflogen werden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Kantonspolizei Schwyz fuhr eine 30-jährige Autofahrerin gegen 17.30 Uhr auf der A4 von Goldau nach Küssnacht und prallte frontal ins Heck eines auf dem Pannenstreifen abgestellten Lastwagens. Nach der Kollision wurde das Auto auf die Fahrbahn zurückgeschleudert. Dort kam es zur Kollision mit einem nachfolgenden Auto. Durch den Aufprall wurde das erste Unfallauto regelrecht aufgeschlitzt.
Zwei Personen im ersten Auto erlitten so schwere Verletzungen, dass sie trotz rascher Hilfe noch auf der Unfallstelle verstarben. Wie die Polizei am Samstagmittag Informationen des «Boten» bestätigt, handelt es sich bei den Opfern um zwei Mädchen im Alter von zwei und drei Jahren. Die 30-jährige Lenkerin und ein vierjähriges Mädchen wurden von der Rettungsflugwacht in ausserkantonale Spitäler gebracht. Die 60-jährige Lenkerin des nachfolgenden Autos musste vom Rettungsdienst zur ärztlichen Kontrolle ins Spital eingeliefert werden.
Der Verkehrsunfall führte zu einem Grossaufgebot von Rettungskräften. So standen der Rettungsdienst Schwyz und Küssnacht, zwei Rega-Helikopter sowie die Stützpunktfeuerwehr Schwyz im Einsatz. Zur Betreuung von Drittpersonen, welche vor Ort Erste Hilfe leisteten oder den Unfall mitbekamen, wurde das Care Team des Kantons Schwyz aufgeboten. Weshalb die Frau ins Heck des Lastwagens fuhr, wird jetzt abgeklärt.
Laut Leserreportern soll der Lastwagen bereits seit dem frühen Nachmittag auf dem Pannenstreifen gestanden haben. Der Chauffeur hatte das Fahrzeug mit einem Pannensignal abgesichert.
Die A4 blieb bis 2 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde über die Hauptstrasse umgeleitet. Reisenden nach Zürich empfahl die Verkehrsmanagement-Zentrale des Bundesamt für Strassen, über die A2 via Luzern zu fahren. Zur Klärung des Unfallherganges wurde das Forensische Institut Zürich beigezogen.
gh/rem