INNERTHAL: Schwyz will neues Asylzentrum einrichten

Der Kanton Schwyz will in Innerthal ein Durchgangszentrum einrichten. Er plant, die ehemalige Jugendherberge für 1,12 Millionen Franken zu kaufen und dort ab Sommer 2014 im Schnitt 30 bis 60 Asylbewerber unterzubringen.

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In der Liegenschaft Schräh, der ehemaligen Jugendherberge soll neu eine Asylbewerber-Unterkunft zu stehen kommen. (Bild: PD)

In der Liegenschaft Schräh, der ehemaligen Jugendherberge soll neu eine Asylbewerber-Unterkunft zu stehen kommen. (Bild: PD)

Das neue Durchgangszentrum mit dem Namen "Schräh" soll die bisherige Unterkunft "Grünenwald" in Muotathal ersetzen. Die Asylunterkunft in Innerthal sei somit nichts Neues, sagte Regierungsrat Kurt Zibung am Mittwoch den Medien.

Das Gebäude war Ende der 60er-Jahre gebaut worden und war ursprünglich eine Armeeunterkunft. Während des Kosovo-Krieges waren dort bereits Asylbewerber untergebracht. Die ehemalige Jugendherberge liege am Stausee ausserhalb des Dorfes, sagte Zibung.

Die ehemalige Jugendherberge sei als Unterkunft geeignet, weil sie ausserhalb der Agglomerationen liege, sagte Zibung. Hervorgehoben wurde auch, dass sich neu die Asylunterkünfte nicht mehr nur auf den inneren Kantonsteil beschränken.

Der Kanton Schwyz führt in Morschach (90 Personen) und in Muotathal (40 Personen) eine grössere Asylunterkunft. Jene in Muotathal muss bis Ende 2014 aufgegeben werden, weil der Mietvertrag gekündigt wurde. Zudem wird ein Ersatz für eine kleinere Unterkunft in Küssnacht (20 Personen) benötigt. In Schwyz werden Notunterkünfte geführt.

In den Durchgangszentren werden die Asylbewerber während mehrerer Wochen auf das Leben in der Schweiz vorbereitet. Dann werden sie auf die Gemeinden verteilt. Die Behörden gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Asylbewerber Frauen und Kinder sein werden.

Das Asylzentrum wird von der Caritas betreut. Die Aufsicht ist während 24 Stunden gewährleistet. Den Asylbewerbern wird ein Busbetrieb angeboten. Sperrzonen gebe es keine, sagte David Keller vom Amt für Migration.

Maximal können in der ehemaligen Jugendherberge 80 Personen Platz finden. Der Betrieb in der neuen Unterkunft wird gemäss Regierungsrat günstiger sein als jener in den bisherigen Einrichtungen.

Der Kauf der Jugendherberge muss noch vom Kantonsparlament bewilligt werden. Sagt das Parlament Nein, wird der Kanton die Asylbewerber künftig direkt den Gemeinden übergeben.. (sda)