Jäger haben bei der Niederwildjagd im Kanton Schwyz insgesamt 739 Rehe erlegt - fast gleich viele wie im Vorjahr (749). Dabei hat sich die Zahl der geschossenen Rehkitze mehr als verdoppelt.
Wurden 2012 noch 138 Rehkitze erlegt, waren es dieses Jahr 361. «Wir haben die Kategorien der Abschussmarken dieses Jahr bewusst so vorgegeben, dass mehr Jungtiere und Böcke geschossen werden. Dafür haben wir die Rehgeissen geschont», sagte Andres Bucher vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei beim Kanton Schwyz auf Anfrage. Grund sei der letzte, sehr lange Winter.
Im letzten Winter sind drei bis vier Mal mehr Tiere eingegangen als in einem durchschnittlichen Winter. So viel Fallwild gab es zuvor letztmals vor 16 Jahren im Winter 1997/98. «Für die Reproduktion sind hauptsächlich die Rehgeissen wichtig. Darum war es entscheidend, dass dieses Jahr weniger erwachsene weibliche Tiere geschossen wurden.»
Der Gesamtbestand an Rehen im Kanton Schwyz von rund 1000 Tieren sei durch den strengen Winter aber nicht wesentlich verkleinert worden. Deshalb habe jeder Jäger wie im letzten Jahr das Recht für den Abschuss von zwei Tieren bekommen.
Insgesamt haben die 434 Jäger von Anfang bis Ende Oktober 258 Rehböcke und 120 Rehgeissen erlegt. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden noch 288 Geissen geschossen.
Im Gebiet der Rigi mussten gemäss der jährlichen Jagdvorschrift mindestens 50 Rehe erlegt werden. Dieses Ziel wurde mit insgesamt 91 geschossenen Rehen übertroffen. In der Steinwildjagd wurden sechs Abschüsse bewilligt, zwei Böcke und zwei Geissen wurden erlegt.
Am vergangenen Samstag begonnen hat die sogenannte Lusserjagd. Dabei wird von einem festen Ansitz aus auf Fuchs, Dachs und Marder geschossen. Die Lusserjagd dauert bis Ende Februar, diejenige für Dachse nur bis Mitte Januar. Die Jagd auf Wasservögel findet wie jedes Jahr im Dezember statt. (sda)