Das Spital Muri hat im Jahr 2017 etwa gleich viele Patienten behandelt wie im Vorjahr. Investitionen liessen das Rechnungsergebnis aber schrumpfen.
Im Spital Muri sind im vergangenen Jahr über 47000 Patienten behandelt worden, davon rund 8000 stationär. Die übrigen Patienten wurden ambulant behandelt. Wie das Spital Muri in Ihrer Mitteilung zum Jahresbericht schreibt, erblickten zudem 610 Babys das Licht der Welt. Damit entsprechen die Patientenzahlen in etwa jenen des Vorjahres. Gemäss des Spitals wirkten sich diese stagnierenden Zahlen auf das finanzielle Ergebnis aus. So habe man die Effizienz nicht steigern können. Bei einem Umsatz von rund 100 Millionen Franken resultiert ein Gewinn von etwas über 500000 Franken. Im Vorjahr waren es bei ähnlichem Umsatz noch rund 5 Millionen Franken Gewinn. Wie die Spitalleitung im weiteren schreibt, entspricht dies jedoch den Erwartungen und sei entsprechend der mittelfristigen Planung des Spitals.
Deutliche Veränderungen gab es in der Spitalleitung. Dort gibt es drei neue Gesichter. Geschäftsführer Daniel Strub hat Marco Beng abgelöst, der während zehn Jahren diesen Posten innehatte. Als Leiter Pflegedienst ist neu Stephan Schärer in der Spitalleitung und Emanuel Egger leitet den Bereich Betrieb und Infrastruktur. Zudem teilt das Spital mit, dass es im Zuge einer Reorganisation der Prozesse 13 neue Vollzeitstellen schaffen konnte.
Auch in Sachen Infrastruktur gab es einige Neuheiten. Das Spital erweiterte die Notfallstation, welche nun doppelt so gross ist. «Im Notfall haben wir immer mehr Patienten, was mit dem grossen Mangel an Hausärzten im Freiamt zu tun hat», erklärt Sprecherin Martina Wagner. Zudem wurde in die Radiologie investiert, die Sterilisation zum Zentrallager verlegt und die Operationssäle werden erneuert. Von den vier Sälen befindet sich derzeit einer im Umbau. Von den drei betriebenen Sälen sei einer bereits nach den neusten Vorgaben umgebaut. Ebenfalls komplett neu sind die drei Gebärsäle. «Wir haben nicht nur die Einrichtung erneuert, sondern auch die Beleuchtung und das ganze Innendesign den heutigen Ansprüchen angepasst.» Zudem konnte das Spital ein interdisziplinäres Zentrum eröffnen. Dort werden alle Sprechstunden unter einem Dach vereint. «So können sich die Patienten alle an einem einzelnen Ort melden und müssen nicht durch das ganze Spital geschickt werden», erklärt Wagner. Insgesamt investierte das Spital rund 60 Millionen Franken in seine Infrastruktur.
Zoe Gwerder